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Jan Rothenbacher
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Frage von Michael G. •

Wie stehen Sie dazu, dass durch "just in time" vor allem den (Auto-) Konzernen die Teile ausgehen/fehlen und der Staat Millionen an Kurzarbeitergeld an die Mitarbeiter bezahlt?

Sehr geehrter Herr Rothenbacher,
meiner Meinung nach sind dies (siehe meine Frage) schwerwiegende Verfehlungen bezüglich des wirtschaftlichen Handeln auf Kosten des Staates, wie kann dies sein? Wollen sie dagegen etwas unternehmen? Wenn ja, was?
Danke Ihnen

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr G.,

 

"just in time" ist als Produktions- bzw Lagermethode eine gängige Herangehensweise in der Industrie. Während es für die öffentliche Hand, bspw die Bundeswehr, klar gescheitert ist, hat es für private Unternehmen nun lange gut funktioniert. Im Rahmen der Corona-Pandemie und der Versperrung des Suez-Kanals kam es jedoch zu einer globalen Unterbrechung von Warenflüssen.

Das fällt, meiner Einschätzung nach, nicht unbedingt in den Bereich der unternehmerischen Voraussicht, sondern vielmehr in den Bereich höhere Gewalt. Niemand konnte eine Pandemie dieses Ausmaßes oder einen derartigen Unfall (dazu noch in der Kombination) vorhersehen. Entsprechend sehe ich durch die öffentliche Hand hierbei bisher keinen Handlungsdruck gesetzgeberisch gegen "Just in time" vorzugehen. Es bleibt aber abzuwarten ob sich solche Probleme häufen und dies dann zukünftig bei der Bewilligung von Kurzarbeitergeld oder anderen Hilfen berücksichtigt werden muss.