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Frage von Andreas W. •

Frage an Jan Quast von Andreas W. bezüglich Verkehr

Sehr geehrter Herr Quast,
Aufgrund des neuen Wahlverfahrens für Hamburg bin ich am überlegen, wie ich meine Stimmen vergeben soll.
Fest steht i.G. nur das der Profil neutrale Freiherr im Rathaus
weg muß !
Aus diesem Grund hätte ich gerne einige Statements von Ihnen.
1.) Da wir uns ja in allen Medien das Gejammere bzgl. Klimaschutz anhören müßen (insbesondere Anstieg des Meeresspiegels), schaffen wir es in dem Tor zur Welt (was ständig geschlossen ist) unser Geld mit einem U-Bahn Bau im Hafen zu versenken. Wer von den dahin ziehenden Pers. hat wohl KEIN Auto bzw. verzichtet darauf und wird U-Bahn fahren ?
Zumal Mann/Frau da so unheimlich viel von unserer ( Ach so schönen )
Hafencity etc. mitbekommt) die doch demnächst der Nabel der Welt sein soll.
Würden es nicht auch Wasserstoff betriebene Busse in ordentlicher Taktung tun, zumal die Hafencity ja von Bahnen eingerahmt ist.....

2.) Parkplatzsituation im Bereich Ring 2 / krochmannstr. u. angrenzend.
Wie stehen sie zum Verkauf / Veräußerung / Verschleuderung des
Spielplatzes Vogelbeerenweg/ Hainbuchenweg an die DHU zwecks
Bau´s einer Tiefgarage - die so gut wie keiner hier will , da ja
AUSREICHEND Parkplätze in 100 M Entfernung ( Parkplatz f. die
Sporthalle VORHANDEN SIND !
3.) Wie würden Sie den, von der bisherigen Schul-/ Bildungssenatorin,
katastrophalen Entscheidungen bzw. Versuchsprojekte
begegnen ?
4.) Was würden sie tun, um den Standort für den Einzelhandel in
WInterhude (Hudtwalcker Str / Marktplatz / Alsterdorfer Str)
zu verbessern ?
Last but not least etwas für ihre Kollegen die sich mit zur Wahl stellen,
Wer sich wählen lassen will, sollte es doch im 3.Jahrtausend schaffen,
sich & seine politischen Vorstellungen - den `Wählern´ vorzustellen.
LEIDER ist dies nicht bei allen (eigentlich nur sehr wenigen) der Fall !
VIEL GLÜCK beim Kampf gegen den egoistischtem & eingebildesten Senat den wir in dieser Stadt je hatten.
MFG
A. Wagener

Portrait von Jan Quast
Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Wagener,

vielen Dank für Ihre Fragen.

1.) Hinsichtlich der Anbindung der HafenCity kann ein Bussystem zumindest in den ersten Jahren, in denen dieser Stadtteil noch entsteht, vollkommen ausreichen. Taktfrequenz und Busgröße kann mit den Bedarfen mitwachsen. Später macht eine Schienenanbindung Sinn, insb. wenn Sie in ein Netz eingebunden wird. Wir haben uns deswegen eine Erschließung durch eine Stadtbahn gut vorstellen können. Für das Geld, das Hamburg und der Bund jetzt für die 2 Stationen in die HafenCity ausgeben, hätten wir eine Stadtbahn mit mehreren "Ästen" bspw. über Winterhude nach Steilshoop oder nach Osdorf oder nach Niendorf neu einführen können.

2) Hinsichtlich des Spielplatzes auf dem Gelände der DHU gehe ich davon aus, dass Ersatz geschaffen werden muss. Das Baugenehmigungsverfahren für die Tiefgarage und die Frage des Ersatzes ist aber Sache des Bezirksamtes.

3) Ich gehe davon aus, dass diese Schulsenatorin nächste Woche Geschichte ist und wir Raum für eine neue Schulpolitik haben, die weniger auf dem Rücken der Kinder, Eltern und z.T. der Lehrer experimentiert, sondern auf die positiven Erfahrungen in anderen Ländern setzt. Wenn Eltern, Lehrer und Behörde gemeinsam an einem Strang ziehen, kann dies gelingen.. Dazu gehört aber auch, die Schulen wieder mit ausreichend Lehrern auszustatten und diese von aufwändigen Verwaltungsaufgaben zu befreien, damit sie Zeit haben, sich den Kindern und deren individuellen Fortkommen zu widmen.

4) Um den Einzelhandel zu stärken, müssen zunächst einmal wir alle unser Kaufverhalten ändern. Solange wir mobil sind, fahren wir in die großen Einkaufszentren und ärgern uns dann im Alter, dass es keinen Einzelhändler mehr an der Ecke gibt. Aufgabe der Politik wird es wieder sein, Konzentrationen von Einzelhandel in Zentrern nur dort zuzulassen, wo es den dezentralen Standorten in den Stadtteilen nicht schadet. Außerdem überlegen wir, wie es bspw. durch die vergünstigte Überlassung von Grundstücken und günstigen Mieten möglich werden kann, Neuansiedlungen zu fördern, vor allem in den Stadtteilen, in denen es kein ausreichendes Angebot mehr gibt.

Um meine Vorstellungen zur Stadtentwicklungspolitik kennen zu lernen kann ich auf meine Standpunkte verweisen, die Sie in Kurzfassung über diese Seite oder in Langfassung über meine Homepage www.janquast.de erreichen können.

Mit freundlichen Grüßen

Jan Quast MdHB