Frage an Jan Quast von Anke M. bezüglich Verkehr
Guten Tag Herr Quast,
in der Vergangenheit haben Sie sich immer wieder für die Bewohner der Jarrestadt eingesetzt. Ich interessiere mich für den aktuellen Stand der Dinge zur Schaffung des geplanten Parkes an der Alstercity. Meiner letzte Information nach war die Finanzierung schon gesichert und Herr Grewe hatte die Übernahme der Kosten für den Bau einer Fußgängerbrücke schon zugesagt.
Wann geht es nun los?
Woran scheiterte die schnelle Umsetzung der Pläne?
Welche weiteren Projekte sind in meinen Wohngebiet außer den bereits sichtbaren Bauprojekten an der Jarrestrasse geplant?
mit freundl. Grüßen
A. Martens
Sehr geehrte Frau Martens,
die Gestaltung des Jarreplatzes, der Bau der Fußgängerbrücke über den Osterbekkanal und die Herrichtung einer Grünfläche gegenüber dem Jarreplatz zwischen Weidestraße und Osterbekstraße ist ein großes Ärgernis. Nachdem 2002 der Kerngebietsausschuss die Pläne der Jarrestädterinnen und Jarrestädter gebilligt haben, die im Rahmen des von mir moderierten Verfahrens entstanden sind, sind lediglich einige Mittel an die Wohnungsbaugenossenschaften am Jarreplatz abgeflossen, die damit eine begrünte Schutzzone an ihren Wohnungen errichtet haben. Der Rest der Mittel ist nicht ausgegeben.
Die Umgestaltung des Jarreplatzes scheitert bisher daran, dass die Brücke nicht errichtet wird, für deren Fundament der Platz aufgerissen werden muss. Die Brücke und den Park gegenüber muss aber der Ehrenbürger Herr Prof. Greve errichten, der im Gegenzug wertvolle städtische Grundstücke erhalten hat. Dies hat er bislang aber nicht getan, da eine Kopplung mit einem Bauvorhaben an der Weidestraße besteht, welches er einfach nicht beginnt.
Ich habe seit Ende 2001 eine Reihe von Anfragen an den Senat gerichtet, um auf die Problematik aufmerksam zu machen. Leider hat dies bisher nicht gefruchtet. Der Senat engagiert sich nicht für die Interessen der Menschen in der Jarrestadt und in Barmbek-Süd. Stattdessen hat er zwischenzeitlich die Auszeichnung Prof. Greves mit der Ehrenbürgerwürde betrieben. Zuletzt habe ich vergangene Woche nachgehakt. Sobald die Antwort des Senats vorliegt, werde ich Sie informieren.
Über die Bauvorhaben in der Jarrestadt sind besser als ich die Bezirksabgeordneten informiert. Überlegungen gibt es, am Osterbekkanal zwischen der "Wäscherei" und Rewe weitere Wohnungen zu bauen, wobei ein öffentlicher Fußweg am Kanal freigehalten werden muss (wie auch jetzt bei dem Bauvorhaben neben dem Jarreplatz). Ich frage mich auch, was in der Flüggestraße passieren wird, nachdem die dort ansässige Aufzugsfirma zumindest in Teilen in ein Bürogebäude bei Kampnagel gezogen ist. Die SPD setzt sich zudem für die Sanierung des Untergrunds der "Wäscherei" ein und für eine Tempo-Reduzierung in der Jarrestr. Die dortige Enge lässt für einen vernünftigen Autofahrer m.E. ohnehin nur ein Tempo unter 50 zu, will man nicht Fußgänger gefährden.
Mit freundlichen Grüßen
Jan Quast MdHB