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Jan Quast
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Frage von Walter R. •

Frage an Jan Quast von Walter R. bezüglich Umwelt

Hallo erstmal,

als langjähriger SPD Wähler und als Meinungsfindung für die nächste Bürgerschaftswahl nur eine Frage:
Sind Sie für die Abschaltung der Atomkraftwerke Krümmel und Brunsbüttel oder dagegen ?
Bitte um eine klare Stellungsnahme.

Vielen Dank
W.Rühmann

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Rühmann,

die SPD-geführte Bundesregierung hat im Jahre 2000 nach langen Verhandlungen mit den Energieversorgern den Atomkonsens vereinbart, der einen geordneten Ausstieg aus der Atomenergie bis voraussichtlich zum Jahre 2023 vorsieht. Der wichtigste Grund hierfür liegt auf der Hand: Atomenergie ist und bleibt eine Risikotechnologie. Die Pannen und Störfälle in den Kernkraftwerken Brunsbüttel und Krümmel, die im Rahmen des Atomkonsenses zu schließen sind, und die anschließende nur scheibchenweise Aufdeckung der Sicherheitsmängel zeigt einmal mehr, dass es mit der Atomenergie keine letztendliche Sicherheit geben kann. Mittlerweile prüft die zuständige Atomaufsichtsbehörde die Zuverlässigkeit des Betreibers der beiden Kernkraftwerke. Ist diese nicht gegeben, muss dem Betreiber die Lizenz zum Betrieb der Kernkraftwerke entzogen werden. Sollte sich zudem erweisen, dass die Sicherheitsmängel nicht behoben werden können, müssen die KKW abgeschaltet werden.

Den Atomkonsens mit dem Ziel eines schnelleren Ausstiegs aufzukündigen, halte ich für sehr risikoreich, da von Seiten der Kernenergiebetreiber Laufzeitverlängerungen für ihre Kernkraftwerke gefordert werden, die auch Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust unterstützt hat, und auch CDU/CSU den Atomkonsens bei jeder Gelegenheit in Frage stellen, so dass eine Aufkündigung den gegenteiligen Effekt zur Folge haben könnte. Für die SPD ist klar: Der Atomausstieg gilt.

Mit freundlichen Grüßen
Jan Quast