Frage an Jan Quast von Götz L. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen
Sehr geehrter Herr Quast,
gestern Abend 24.03.07 habe ich mit erschrecken gesehen, dass ein altes Fachwerkbauernhaus Friedhofstr. Ecke Große Str. in Hamburg-Harburg abgerissen wird.
Es ist in den Internet-Seiten der Stadt Hamburg als Beispiel der
ländlichen Bebauung in Eißendorf dargestellt.
Wird hier vielleicht der Denkmalschutz mißachtet?
Viele Eißendorfer haben das Gebäude noch in Erinnerung wegen des bekannten Eisgartens Moje!
Ich bin erstaunt, dass solch ein Haus nicht restauriert werden muss?!?
Vielen Dank für eine Antwort
Götz Lefeber
Sehr geehrter Herr Lefeber,
vielen Dank für Ihre Anfrage zum Thema Abriss des alten Fachwerkbauernhauses in Eißendorf.
Nach Rücksprache mit dem Bezirksabgeordneten Horst Kraemer, stellvertretender Vorsitzender der Bezirksversammlung Harburg und Fachsprecher für Umwelt, Bauwesen und ökologische Stadtgestaltung der SPD-Fraktion kann ich Ihnen dazu mitteilen, dass das Haus nicht formel unter Denkmalschutz gestanden hat oder als denkmalwürdig galt. Das Haus befand sich in Privatbesitz und diente lange Jahre als Unterkunft für Asylbewerber. Die Bausubstanz war über die Jahre so beeinträchtigt, dass ein Erhalt nicht mehr wirtschaftlich darstellbar war und eine Abrissgenehmigung von Seiten des Bezirksamtes erteilt wurde.
Sicherlich ist der Abriss eines alten, stadtteilprägenden Gebäudes immer ein Verlust und sehr bedauerlich. In diesem Fall gab es aber wohl keine Grundlage für die zuständige Behörde das offenbar baufällige Gebäude sanieren zu lassen.
Ich hoffe, Ihnen mit der Beantwortung Ihrer Frage geholfen zu haben.
Mit freundlichen Grüßen
Jan Quast