Jakobus Fröhlich
MLPD
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Jakobus Fröhlich zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Peter T. •

Frage an Jakobus Fröhlich von Peter T. bezüglich Soziale Sicherung

Hallo,

mich würde interessieren ob es in der MLPD Schnittmengen mit der Partei Die Linke gibt und ob eine teilweise Zusammenarbeit für Sie vorstellbar ist?

Für eine Antwort wäre ich dankbar.
Beste Grüße!

Antwort von
MLPD

Hallo Peter Trautmann,

vielen Dank für Deine Frage, wie ich zur Zusammenarbeit von MLPD und der Partei Die Linke stehe. Grundsätzlich begrüße ich den Zusammenschluss linker Kräfte. Es ist immer wieder erfreulich, in Hattingen mit Genossen der Linkspartei gemeinsam auf die Straße zu gehen. Seit Jahren praktizieren wir das bei den Montagskundgebungen und zur Stilllegung aller Atomkraftwerke seit der AKW-Katastrophe 2011 in Fukushima. Es gibt also Schnittmengen zwischen der MLPD und der Linkspartei. Sie lagen bisher vor allem bei den Forderungen Weg mit Hartz IV, 10 Euro Mindestlohn, Ablehnung der Rente mit 67 und der Forderung nach Rückzug der Bundeswehr von allen Auslandseinsätzen.
Diese Zusammenarbeit ändert nichts am Unterschied zwischen MLPD und Linkspartei, was das Ziel des Sozialismus betrifft. Hier nimmt die Linkspartei die reformistische Position ein, sie will den Kapitalismus „zähmen“, was eine Illusion ist. Die MLPD strebt den Sturz des neudeutschen Imperialismus und die Errichtung des Sozialismus auf revolutionärem Wege an. Die Linkspartei hat sogar das Wort „Sozialismus“ aus ihrem Wahlprogramm gestrichen. Sie plakatiert mit einem „Nein“ zur Revolution, stattdessen reicht ihr offenbar ein Mindestlohn. Die MLPD vertritt ausdrücklich die Richtung: radikal links, revolutionär und für echten Sozialismus.
Im Wahlprogramm der Linkspartei stehen durchaus die Forderungen: Weg mit Hartz IV und Beendigung der Bundeswehr-Auslandseinsätze. Der Spitzenkandidat der Linkspartei, Gregor Gysi hat diese allerdings in einem „Sommerinterview“ zur Bundestagswahl gestrichen, falls die Linkspartei an einer Rot-Rot-Grünen Regierung beteiligt wird. Nicht mehr Weg mit den Hartz Gesetzen, sondern nur noch Erhöhung des Hartz-Geldes auf 500 Euro; nicht mehr Schluss aller Auslandseinsätze der Bundeswehr sondern nur noch Nein zu neuen Bundeswehreinsätzen. Sollen die bisherigen 15 Auslandseinsätze weitergeführt werden?
Bei früheren Wahlen hat die MLPD geeignete Direktkandidaten der Linkspartei unterstützt, wo sie keine eigenen Kandidaten aufgestellt hat. Das wird die MLPD bei dieser Wahl aus den oben genannten Gründen nicht tun. Das verändert nicht meine positive Einstellung zur Zusammenarbeit mit der Linkspartei in Aktionseinheiten und Bewegungen wie der Montagsdemo.

Solidarische Grüße

Jakobus Fröhlich