Würden Sie unter sozialer Sicherung auch die kultureller und sozialer Teilhabe von Anders Begabten, Behinderten und Kindern fassen, also deren Fehlen als Risiko für ersteres befürchten?
Für mich deckt der Begriff soziale Sicherung mehr ab als nur betriebliche Sicherheit, Lohnsicherheit, Vorgehen gegen Verbrechen oder Sicherung der Grenzen ab. Soziale Sicherheit ist nur dann erfüllt, wenn Kinder, Kranke und Behinderte sich barrierefrei durch Straßen und Internet ohne Diskriminierung und mit ihren Wahrnehmungskräften angemessenen bewegen können und von möglichst vielen Menschen ohne Angst und Repressionen akzeptiert werden.
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Sehr geehrte Frau D.,
vielen Dank für Ihre Frage und diesen wichtigen Hinweis!
Mein Verständnis von Sicherheit bezieht sich auf unterschiedlichste Bereiche unseres Lebens. Für mich ist aber wesentlich in einer solidarischen Gesellschaft, dass wir sie vom vulnerabelsten Mitglied aus denken müssen.
Soziale Teilhabe – sei es im öffentlichen Raum, im beruflichen Kontext, der Bildung oder in der Kultur – muss für jeden Menschen ermöglicht werden. Ich stimme ihnen zu, dass es noch einigen Nachholbedarf gibt.
Eine solidarische Gesellschaft ist auch eine inklusive Gesellschaft und soziale Sicherheit fasst das gut zusammen. Als SPD setzen wir uns daher ein, dass die Barrierefreiheit in privaten wie in öffentlichen Bereichen verbessert werden. Dazu wollen wir zum Beispiel private Anbieter von Waren und Dienstleistungen verpflichten, Barrieren abzubauen oder angemessene Vorkehrungen zu ergreifen, wenn das nicht möglich ist.
Mit freundlichen Grüßen
Jakob Blankenburg