Frage an Jacqueline Krüger von Gunter F. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrte Frau Krüger,
den Medien zufolge herrscht ein Fachkräftemangel. Wenn ich aber jeden Morgen an der Bundesanstalt für Arbeit im Potsdamer Horstweg mit der Tram vorbei fahre kann ich mich des Eindruckes nicht erwehren, dass eher die Arbeitslosenzahlen steigen?
Wenn ich Meldungen wie über das Ende der Solarfabriken in Frankfurt/O., möglichen Entlassungen bei Walter Services oder gar bei Vattenfall im Falle des Endes der Braunkohleförderung lese, wird dieser Eindruck bekräftigt.
Was muss eine zukünftige Bundesregierung tun um diese offenbare Schieflage zu beseitigen?
Mit freundlichen Grüßen
Gunter Flügel
Sehr geehrter Herr Flügel,
ich bedanke mich für Ihre Frage.
In der Tat haben wir in einigen Berufszweigen eine deutlich höhere Differenz zwischen der Anzahl der verfügbaren Arbeitnehmer und den verfügbaren Arbeitsplätzen, als dies in anderen Branchen der Fall ist. Insgesamt bewegt sich jedoch die Arbeitslosenquote seit 2009 vergleichsweise stabil und nahm ab. Dabei muss man aus meiner Sicht natürlich berücksichtigen, dass es regionale Unterschiede gibt - und besonders Flächenländer wie Brandenburg größere Herausforderungen auf den Arbeitsmarkt zu bewältigen haben als andere Regionen des Bundeslandes.
Die Politik muss aus meiner Sicht ein Klima schaffen, welches zum Ausbau des Arbeitsplatzangebotes einlädt - und gleichzeitig die Menschen in die Lage versetzt, durch eigene Bemühungen Erfolge am Arbeitsmarkt zu erzielen. Wir müssen für die Wirtschaft wie für die Bürger verlässliche Partner sein - und Gesetzeslagen schaffen, die zukunftsorientierte Investitionen, Neugründungen und damit die Schaffung neuer Arbeitsplätze ermöglichen und auch dazu ermutigen! Wir brauchen Investitionen in die Infrastruktur und moderne Medienvernetzung,- besonders jenseit der Ballungsräume, um auch hier entsprechende Entwicklungen zu befördern. Wir müssen die Förderung der klein- und mittelständischen Betriebe weiter vorantreiben - sie stellen in den einzelnen Regionen jenseits von Ballungsräumen häufig die wichtigsten Arbeitgeber.
Wichtig dabei: auch Bildung ist eine Investition - und jede Altersklasse ob Vorschulkind, Schulkind, Jugendlicher oder Erwachsener sollte hier gezielte Angebote wahrnehmen können.
Ich hoffe Ihnen weitergeholfen zu haben,
mit freundlichen Grüßen
Jacqueline Krüger