Frage an Isabell Zacharias von Oskar E. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrte Frau Zacharias,
nach einer aktuellen Umfrage erhält die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) gerade einmal 11 Prozent der Wählerstimmen im Vergleich zu 20,6 Prozent bei der letzten Landtagswahl 1). Sollte diese Prognose so eintreten, dann hätte Ihre Partei 50 Prozent der Wählerstimmen bzw. die Hälfte der Wähler verloren.
Dies ist sicher auch in Ihren Augen ein unfassbarer Wert. Wird Ihre Partei in Bayern sich zukünftig auf sozialdemokratische Kernthemen wie Arbeitseinkommen, Rente, Wohnung, Bildung konzentrieren und diese für die Bayern auch tatsächlich verbessern?
Wird Ihre Partei im Wahlkampf in Zukunft auf Bundespolitiker setzen, die diese Kernthemen auch tatsächlich verteten, sie sozusagen leben?
Wird Ihre Partei ohne eine personelle und inhaltliche umfassende Neuausrichtung in Bayern aus dem Landtag verschwinden?
Bayern geht es gut, heißt es von der CSU. Wie geht es den Bayern, sprich den Bürgern in Bayern aus Sicht der SPD?
Sehr geehrter Herr E.,
ich plädiere dafür, die Wahl am Sonntag abzuwarten. Etwa die Hälfte der Wähler ist noch unentschlossen und entscheidet auf den letzten Metern, wen sie wählen soll.
Unabhängig davon werden wir uns aber natürlich weiterhin vorrangig für Themen der sozialen Gerechtigkeit einsetzen.
Zwar leben die meisten Menschen gut hier in Bayern, aber bei weitem nicht alle. Deswegen richten wir unseren Blick besonders auf jene Menschen, die am meisten Unterstützung brauchen, Menschen mit niedrigerem Einkommen oder knapper Rente. Das gilt für Familien und Alleinerziehende. Das gilt für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die in diesem starken Land alle Chancen bekommen sollen. Das gilt für Menschen, die keinen guten Arbeitsplatz finden oder nicht wissen, ob sie ihre Beschäftigung behalten können.
Insbesondere für diese Menschen wollen wir eine sozialdemokratische Politik machen. Jede Stimme mehr hilft uns da unseren Einfluss zu vergrößern.
Mit freundlichen Grüßen
Isabell Zacharias