Frage an Isabell Zacharias von Gerhard R. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Frau Zacharias,
Ihre persönliche Meinung:
Halten Sie es für erforderlich, dass Informationen über besonders gefährliche Berufe - im nachfolgenden Beispiel geht es um ein bundesweites Informationsblatt einer aus Ärzten/Ärztinnen bestehenden Friedensorganisation - zum Unterrichtsmaterial gehören müssen?
Falls ja: Werden Sie bzw. Ihre Fraktion sich im Landtag darum bemühen?
Das Beispiel:
Die IPPNW hat ein Informationsblatt für Schüler und Schülerinnen zu „Risiken und Nebenwirkungen eines Bundeswehreinsatzes im Kriegsgebiet“ herausgegeben, das unter http://www.ippnw.de/commonFiles/pdfs/Frieden/schuelerinformationsblatt.pdf kostenlos heruntergeladen und ausgedruckt werden kann.
Die begleitende Hintergrundinformation für Lehrpersonal finden Sie unter http://www.ippnw.de/commonFiles/pdfs/Frieden/lehrerinformationsblatt.pdf
Mit freundlichen Grüßen
Gerhard Reth
Sehr geehrter Herr Reth,
vielen Dank für Ihre E-Mail. Im Jahre 2010 wurde die Kooperationsvereinbarung zwischen dem Kultusministerium und dem Wehrbereichskommando IV zum Einsatz von Jugendoffizieren an Schulen unterzeichnet. Die Jungoffiziere sind laut Bundeswehr "ausgewiesene Experten in sicherheitspolitischen Fragen und für entsprechende Themen besonders gut geeignet. Sie können sehr gut auf die Schüler aller Bildungseinrichtungen eingehen und zum politischen Diskurs anregen […]“. Die Bundeswehr ist keine Verteidigungsarmee mehr. Eine Angriffsarmee war sie nie. Sie ist eine Einsatzarmee, die nur auf Grund eines UNO- oder NATO Beschlusses und eines Bundestagsbeschlusses zu Friedenseinsätzen eingesetzt wird. Die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr sind Teil unserer Gesellschaft.
Allerdings bin ich persönlich der Meinung, dass unsere Kinder zu Frieden und Völkerverständigung erzogen werden sollen und somit auch ein bundesweites Informationsblatt, das sich mit den Risiken und Nebenwirkungen eines Bundeswehreinsatzes beschäftigt, zulässig sein muss. Darüber hinaus vertrete ich die Position, Werbeveranstaltungen jeglicher Art an Schulen zu untersagen.
Herzliche Grüße
Isabell Zacharias