Frage an Irmgard Wurdack von Markus H. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Hallo Frau Irmgard Wurdack,
viele zugezogene Eltern stellen sich die Frage, auf welche Grundschule schicke ich mein Kind bzw. wie mache ich es, dass mein Kind auf eine der angesagteren Schulen nach Kreuzberg kommt.
1.Warum sind die Grundschulen in Neukölln so unattraktiv im Vergleich zu den (einigen) Grundschulen in Kreuzberg 36 und 61 bzw. wie sehen Sie das?
2. Welche Grundschulen in Neukölln können Sie mir als Vater eines 4 jährigen Sohnes und einer 2 jährigen Tochter mit gutem Gewissen empfehlen , wenn ich Wert darauf lege, dass mein Kind vor Mobbing geschützt wird, moderne Lernmethoden angewandt wird, ein größtenteils nettes Miteinader herrscht, Projektarbeit stattfindet ?
3. Man sagt ja häufiger, man solle sich v.a. den Schulleiter/die Schulleiterin anschauen ? Wen können Sie da wirklich guten Gewissens empfehlen ?
Lg
Dr. Markus Höhner
Sehr geehrter Herr Höhner,
veilen Dank für Ihre Frage. Die Wahl der Grundschule ist eine wichtige Frage und wird den kommenden Lebensweg Ihrer Kinder sicher stark beeinflussen.
In Nordneukölln gibt es eine ganze Reihe guter Grundschulen. Möglicherweise ist die Arbeit der engagierten Mitarbeiter/-innen und Lehrer/-innen nicht so bekannt, wie dies in bei einigen Grundschulen in Kreuzberg der Fall ist. Die Medien scheinen lieber über „Brandbriefe“ und große Missstände an Schulen im sozialen Brennpunkt Nordneukölln zu berichten als über die erfolgreiche Arbeit mit vermeintlich „bildungsfernen“ Kindern und Jugendlichen.
Da Sie mich angeschrieben haben, nehme ich an, dass Sie im Wahlkreis Neukölln zwei wohnen. In diesem Wahlkreis gibt es mehrere ausgezeichnete Grundschulen, etwa die Regenbogen-Grundschule in der Morusstraße. Das ist eine kunstbetonte, staatliche Europaschule mit Französisch als Fremdsprache. Auch die Peter-Petersen-Grundschule in der Jonasstraße mit ihrem reformpädagogischen Konzept kann empfohlen werden.
Bei der Wahl der richtigen Schule würde ich mich auch an der Nähe zum Wohnort orientieren. Sie werden Ihren Kindern und sich mit einem weiten Schulweg keinen Gefallen tun. Auch werden die Kinder leichter Freundschaften schließen, wenn sie einander nach dem Unterricht ohne weite Wege zu Hause besuchen können.
Bitte haben Sie Verständnis, dass ich Ihnen keine Personen als Schulleiter/-in namentlich empfehle. Sicher ist die Schulleiterin/ der Schulleiter eine wichtige Person. Doch beschränkt sich der tatsächliche Kontakt der Kinder und der Eltern mit der Schulleiterin/ dem Schulleiter in der Regel auf zentrale Veranstaltungen und wenige Ausnahmen. Die wichtigste Person an der Schule ist für die Schüler/-innen und Eltern die Klassenlehrerin/ der Klassenlehrer. Deshalb erscheint es mir eine gute Kommunikation zwischen den Klassenlehrern/-lehrerinnen und den Eltern wichtiger.
Ich hoffe mit meinen Antworten konnte ich Ihnen weiterhelfen und verbleibe mit
besten Grüßen
Irmgard Wurdack