Irene Fröhlich
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Helmut E. •

Frage an Irene Fröhlich von Helmut E. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrte FrauKandidatin,
im derzeitigen Bundestag sind die folgenden Berufe: "Jurist und Pädagoge" sehr stark vertreten. Beide Berufe bilden eine absolute Mehrheit im Bundestag. Ich halte diese Häufung von Juristren und Lehrer sehr schädlich für unseren Staat. Wenn die Mitglieder des Bundestages eine repräsentiver Durchschnitt unserer Bevölkerungsstruktur sein sollte, müsste es in Deutschland fast nur Lehrer und Juristen geben. Wie ist ihre Meinung zu der gegebenen Häufung beider Berufe im Bt?
Mit freundlichem Gruß
H. Eckert

Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Eckert,
danke für Ihre Mail.
Im großen und ganzen stimme ich Ihrer Einschätzung zu, möchte allerdings hinzufügen, dass mich vor allem bedenklich stimmt, dass es sich dabei hauptsächlich um Beamten handelt. Also eine Berufsgruppe mit ganz spezifischen Voraussetzungen, Absicherungen und Mitspracherechten. Das ist eine erhebliche Schieflage in der Repräsentanz der Bevölkerung. Falls es Sie beruhigt, ich persönlich bin weder Lehrerin noch Jusristin und auch keine Beamtin und die Fraktion der GRÜNEN im Schleswig-Holsteinischen Landtag der ich zwei Legislaturperioden angehörte, vefügte ebenfalls weder über LehrerInnen, noch BeamtInnen, noch JuristInnen. Ich darf noch hinzufügen, dass es natürlich ganz handfeste Gründe für diese einseitige Verteilung gibt und die liegen darin, dass Beamte völlig problemlos in die Politik und wieder zurück wechseln können, was für sämtliche übrigen Berufsgruppen nicht gilt und für einige meiner damaligen Kollegen bedeutete der Sprung in den Landtag sogar eine Verschlechterung ihrer Einkommenssituation. Sowas machen natürlich nur Idealisten und die sind dünn gesät in wahrscheinlich jeder Gesellschaft. Angesichts von Debatten, die immer wieder aufkommen, Politiker bekämen viel zuviel Geld, sehe ich keine Chance an dieser Situation ernsthaft was zu verändern. Selbstverständlich setze ich mich dafür ein, dass PolitikerInnen selbst für ihre Rente aufkommen, am besten in der gesetzlichen Rentenversicherung und dass ihre Nebeneinkünfte vollständig zu veröffentlichen sind.Ich hoffe, Ihnen ausreichend geantwortet zu haben und grüsse Sie freundlich
Irene Fröhlich