Frage an Ingrid Hönlinger von Brigitte L. bezüglich Finanzen
Sehr geehrte Frau Hönlinger,
die verbesserte Altersvorsorge (Mütterrente) soll aus der Rentenkasse finanziert werden, die CDU möchte dies auf die Rentenversicherung abwälzen, angeblich für 2 Jahre (wer glaubt wird selig). Die Kosten sollen sich dafür auf 6 bis 7 Milliarden Euro pro Jahr belaufen. Wegen der hohen Rücklagen der Rentenversicherung wurden hier die Begehrlichkeit der CDU geweckt.
Da die Kindererziehungszeiten bei der Rente aus Steuermitteln finanziert werden muss dies auch für die Mütterrente gelten. Alle müssen ihren Beitrag leisten, auch Beamte und Selbstständige.
Wie ist Ihre Meinung dazu?
Es grüßt Sie freundlich
Brigitte Linsenmaier
Sehr geehrte Frau Linsenmaier,
Ihrer Einschätzung stimme ich zu.
Wir Grünen und auch ich unterstützen grundsätzlich die Ausweitung der Kindererziehungszeiten in der Rente für Kinder, die vor 1992 geboren wurden. Eltern - in der Regel Mütter - von Kindern, die seit 1992 geboren wurden, erhalten drei Jahre Kindererziehungszeiten in der Rente. Für Kinder, die davor geboren wurden, wird nur ein Jahr gewährt. Eine Gleichbehandlung wäre richtig, denn die Erziehungsleistung von allen Eltern ist gleich wichtig und gleich viel wert. Gleichzeitig ist für uns jedoch eine nachhaltige und solidarische Finanzierung dieser nicht unerheblichen Ausweitung der Rentenleistungen eine notwendige Voraussetzung.
Der Vorschlag der Unionsfraktionen die Kindererziehungszeiten aus der Rentenkasse zu finanzieren, ist hingegen völlig fehl geleitet. Verschiedene Gruppen, wie Beamte, Politiker, Unternehmer, Ärzte und Apotheker, werden bei diesem Vorschlag der Finanzierung außen vor gelassen, obwohl diese Gruppen, wenn sie Kinder haben, auch von der Besserstellung profitieren. Das lehnen wir und auch ich ab.
Mit freundlichem Gruß
Ingrid Hönlinger