Frage an Ingrid Heckner von Tobias R. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen
Sehr geehrte Frau MdL Heckner,
Nach meinem derzeitigen Kenntnisstand ist der Bau der Autobahn Passau München durch das Isental inzwischen beschlossene Sache. Könnten Sie bitte Ihren Standpunkt zur Verbauung und Versiegelung dieses wohl mitunter schönsten Naturabschnittes in unserer Umgebung darlegen.
Warum war es nicht möglich die alte B12 auszubauen?
Sehr geehrter Herr Rupprecht,
bezüglich des Baus der Trasse Dorfen liegt dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig derzeit noch eine Nichtzulassungsbeschwerde zur Entscheidung vor. Wir erwarten, dass das Gericht noch in diesem Herbst darüber befinden wird. Dann ist der Weg frei für den Bau dieses Teilstücks der A94.
Den Bau der Trasse Dorfen unterstütze ich uneingeschränkt. Dies habe ich bei entsprechenden Abstimmungen im Landtag deutlich gemacht und dazu stehe ich auch öffentlich. Schlagende Argumente sprechen für diese Trassenführung und gegen den von Ihnen favorisierten Ausbau der alten B12. Die B12 geht – wie Sie sicherlich wissen – durch mehrere ökologisch bedeutsame Gebiete wie den Haager und Ebersberger Forst und Biotopgebiete. Hinzukommt, dass entlang der B12 Siedlungen, Bauernhöfe und Fabrikgebäude stehen, die einer Autobahn hätten weichen müssen. Letzteres ist bei der Trasse Dorfen nicht der Fall.
Der Bau einer Autobahn bedeutet immer einen gewissen Eingriff in die Natur. Die A94 ist für unsere Region eine unverzichtbare Verkehrsader, ohne die wir den wirtschaftlichen Erfolg und die hohe Zahl an attraktiven Arbeitsplätzen in unserer Region nicht halten können. Im Vergleich der beiden Alternativen Ausbau der B12 oder Neubau der Trasse Dorfen hat die letztere Variante sich aus den oben genannten Gründen durchgesetzt.
Mit freundlichen Grüßen
Ingrid Heckner, MdL