Frage an Ingrid Brand-Hückstädt von Inga J. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
Sehr geehrte Frau d Brand-Hückstädt,
wir Bürger auf dem Lande sehen mit Sorge, dass immer mehr Agrarindustrieanlagen im ländlichen Raum entstehen, bzw. geplant sind. Die überzeugenden Gründe, die gegen solche Anlagen sprechen sind vielfältig und wurden zuletzt in der Dokumentation "Nie wieder Fleisch?" (arte) hervorragend zusammengefasst.
Wie stehen Sie persönlich zu dieser Problematik und welche konkreten Maßnahmen zu diesem Thema würden Sie, bzw. Ihre Partei einleiten, wenn Sie an einer Regierung in Schleswig-Holstein beteiligt sein sollten?
Mit freundlichen Grüßen
Inga Jürgens
Sehr geehrte Frau Jürgens,
zur Zeit wird auf Bundesebene das Tierschutzgesetz überarbeitet. Dabei müssen selbstverständlich die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse für verbesserte Haltungsbedingungen der landwirtschaftlichen Nutztiere eingearbeitet werden. Die Kontrolle und Begrenzung von Agrarindustrieanlagen wird aus meiner Sicht dabei besonders berücksichtigt werden müssen. Es scheint uns aber auch erforderlich, für die Haltung von Nutztieren, die nicht in der Bundes-Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung aufgeführt sind, die Regelungen zu verbessern, da die Verbraucherinnen und Verbraucher durch die Lebensmittelskandale auf bisher nicht nachgefragte Tiere ausweichen. Wir wollen deshalb die tierschutzrechtliche Grauzone dieser Tierarten beenden und setzen uns dabei für eine bundesweite Regelung ein.
Mit freundlichen Grüßen
Ingrid Brand-Hückstädt