Portrait von Ingrid Brand-Hückstädt
Ingrid Brand-Hückstädt
FDP
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Ingrid Brand-Hückstädt zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Hans-J. K. •

Frage an Ingrid Brand-Hückstädt von Hans-J. K. bezüglich Kultur

Sie stellen in Ihrer Rede zu TOP 20 () fest: "In der Tat ­ man kann Mr. Allan nur zustimmen..." ...."dass er es für problematisch halte, wenn Inhalte von anderen auf Websites nicht in das Produkt Facebook eingebunden werden können sollten - die Entwicklung des Internets sei
schließlich eine andere..."

Über welche Medienkompetenz verfügen Sie, welches ist Ihre Qualifikation in dem Segment? Inwiefern ist Ihnen bekannt, dass es in der öffentlichen Diskussion um FB nicht um die pure Einbindung deren Inhalte geht, sondern um die Auswertung von Surfverhalten von Nutzern des "Like-it" Buttons, d.h. eine konkrete Nachverfolgung von Userverhalten, OHNE dieselben darüber aufzuklären?

(Anmerkung: ich bin überzeugter FDP-Wähler gewesen, aber ich wundere mich angesichts des Kompetenzabsturzes nicht mehr über den Absturz in unserer Wählergunst? Halten Sie doch einfach mal Ihre Parteiohren an den Wählerpuls!)

Portrait von Ingrid Brand-Hückstädt
Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Krüger,

mir ist die Facebook-Problematik, um die es zur Zeit geht, sehr wohl bekannt. Ich habe gemeinsam mit der Herrn v. Abercron von der CDU unverzüglich nach Bekanntwerden der Vorwürfe des schleswig-holsteinischen ULD den Antrag gestellt, den ULD als auch Facebook vor dem Innen- und Rechtsausschuss des schleswig-holsteinischen Landtages zu hören.
Dort taten sich dann genau die tatsächlichen und rechtlichen Probleme auf, die jetzt weiter diskutiert und gelöst werden müssen. Sowohl Facebook selbst als auch andere Experten haben zu den vom ULD aufgestellten Behauptungen und rechtlichen Schlüssen daraus eine andere Meinung. Die konkrete Nachverfolgung von Nutzerverhalten durch das Anklicken des Like-it-Buttons ist streitig. Da ich Juristin bin, neige ich nicht dazu, den Behauptungen einer Seite sofort und ohne Nachprüfung zu glauben.
Bei der von Ihnen zitierten Textpassage meiner Rede vor dem Landtag ging es lediglich darum, deutlich zu machen, dass sowohl die Entwicklung des Internets - nämlich wirtschaftlich betrieben -, als auch die Entwicklung der Nutzer - nämlich durchaus medienkompetent - sich verändert hat.
Man kann das eine beklagen und das andere begrüßen - aber ignorieren kann man das gerade als Politiker nicht. Nicht zuletzt deshalb habe ich zu ein bisschen mehr Gelassenheit im Umgang mit dem Internet aufgerufen. Letztlich hat es der Nutzer selbst in der Hand, was er wem preisgibt.

Mit freundlichen Grüßen

Ingrid Brand-Hückstädt