Frage an Ingo Wellenreuther von René P. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Wellenreuther,
in Ihrer Antwort auf die Frage von Herrn Junge bezüglich des Klimaschutzes schrieben Sie einmal auf dieser Plattform, dass Sie "künftig Antworten darauf finden müssen, wie wir adäquat auch mit der jungen Generation über ihre berechtigten Anliegen diskutieren können". Wie Sie sicherlich merken, nehmen viele Bürger diese Thematik als viel dringender wahr als Sie und Ihre Partei, und die von Ihnen in Ihrer damaligen Stellungnahme aufgezählten "Errungenschaften" der Bundesregierung genügen offenbar nicht, eine Klimakatastrophe abzuwenden.
Meine Frage: Kam es in der Zwischenzeit mal zu solchen Gesprächen, oder haben Sie vor, dies zeitnah vor der eigenen Haustür, etwa bei einer der zahlreichen Veranstaltungen bei uns in Karlsruhe, zu suchen?
Beste Grüße!
Sehr geehrter Herr P.,
vielen Dank für Ihre Anfrage, mit der Sie sich zu meiner Kommunikationsbereitschaft gegenüber Klimaaktivisten erkundigen und Ihren Unmut über die Klimaschutzmaßnahmen der Bundesregierung zum Ausdruck bringen.
Selbstverständlich komme ich in Gesprächsrunden oder auf öffentlichen Veranstaltungen mit Menschen in Kontakt, die unzufrieden mit der Klimapolitik sind. Gleichzeitig suchen die CDU Karlsruhe und ich auch aktiv den Austausch mit Umweltvertretern und -aktivisten. So traf ich mich beispielsweise im August diesen Jahres mit Vertretern von Trees-for-the-future und Fridays-for-Future Karlsruhe zu einem ebenso intensiven wie produktiven Diskurs. Solange ein respektvoller Umgang gepflegt wird und man sich auf dem Boden der Demokratie bewegt, wird sich an meiner Gesprächsoffenheit auch nichts ändern.
Ich bin jederzeit an einem sachlichen und faktenbasierten Austausch mit den Karlsruher Bürgern interessiert und halte dies auch für elementar wichtig in einer lebendigen Demokratie. Ebenso finde ich es als überzeugter Demokrat immer grundsätzlich positiv, wenn unsere Jugend aktiv ihre politischen Teilhaberechte wahrnimmt – allen Meinungsverschiedenheiten zum Trotz. Für mich bestätigt dies, dass in einer Zeit, in der Extremisten immer einflussreicher werden, der demokratische Weg weiterhin der reizvollste ist, um sich Gehör zu verschaffen.
Den Klimawandel sehe auch ich als eines der dringlichsten Probleme unserer Zeit. Gleichzeitig müssen aber neben den Klimaaktivisten auch die Menschen ernstgenommen werden, die sich darum sorgen, dass der Klimaschutz bezahlbar und sozial gerecht bleibt. Die Klimapolitik der CDU/CSU-Faktion ist deshalb immer darauf gerichtet, die anspruchsvollen Klimaziele zu erfüllen und gleichzeitig Deutschland als Industrienation wettbewerbsfähig und zukunftsfähig zu halten. Eine ausgewogene Gesamtpolitik ist übrigens auch deshalb wichtig, weil wir nur so das Modell einer erfolgreichen Politik präsentieren können, das andere Staaten motiviert, eine ähnlich anspruchsvolle Klimapolitik zu etablieren. Denn eines ist auch klar: Nur wenn alle mitmachen und mitgenommen werden, gelingt Klimaschutz – national wie global.
Mit freundlichen Grüßen
Ingo Wellenreuther
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