Frage an Ingo Wellenreuther von Dr. Harald W. bezüglich Wirtschaft
Sehr geehrter Herr Wellenreuther,
wie Sie ja wissen, setze ich mich seit Jahren dafür ein, dass der moderne Feudalismus (Meudalismus) aus Deutschland wieder verschwindet.
Ist es unter diesem Gesichtspunkt sinnvoll, Sie am 22. September 2013 zu wählen, wenn ja warum?
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Wo
Sehr geehrter Herr Dr. Wozniewski,
vielen Dank für Ihre Frage, auf die ich Ihnen gerne antworte.
Wir standen ja schon einmal hinsichtlich Ihrer Thesen unter dem Stichwort "Meudalismus" in Kontakt. Ihnen wird vor dem Hintergrund dieser Thesen möglicherweise der Artikel in "Zeit online" vom 20. Juni 2013 positiv aufgefallen sein, in dem steht: "Die Industrieländer-Organisation OECD warnte, keine andere Gesellschaft drifte so rasch auseinander wie die deutsche. Vor vier Wochen relativierten die OECD-Experten: In etlichen Ländern rund um den Globus hätten sich zwischen 2007 und 2010 Armut und Ungleichheit ausgebreitet - aber nicht in Deutschland. Hier seien die Einkommen des untersten Zehntels sogar schneller gewachsen als die des obersten Zehntels. Demnach gibt es keine Schere, die sich "immer weiter öffnet". Von ihr reden heute nicht einmal Ökonomen des gewerkschaftsnahen Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung".
Und es kann Ihnen bestimmt nicht gefallen, dass die Steuererhöhungspläne von SPD und Grüne insbesondere auch die Mittelschicht treffen würden (Der Spiegel vom 07.04.2013: "Die Pläne der Partei belasten keineswegs nur Topverdiener. Hauptverlierer sind die Angehörigen der Mittelschicht.").
Dass ich mich wie die CDU den Grundsätzen der sozialen Marktwirtschaft verpflichtet fühle und ich Steuererhöhungen zu Lasten des Mittelstands ablehne, spricht daher für meine Wahl am 22. September.
Mit freundlichen Grüßen
Ingo Wellenreuther MdB