Frage an Ingo Schmitt von Brigitte S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Schmitt
Mein Name ist Brigitte Speer und ich bin seit meiner Geburt ein Grünenthalopfer .
Warum werden wir Conterganopfer anders behandelt als ein Contergangeschädigter in GB?
Wir haben genauso mit unseren Folgeschäden zu kämpfen als andere auch .Und Herr Schmitt wir brauchen keine Forschungsstudien .Weil nach meiner Kenntniss kein Conterganopfer die selbe Behinderung hat .Das ist meiner Meinung nach so überflüßig wie ein Kropf und die Aussagevon Frau Blumenthal wir bekommen alles was wir brauchen bei der Krankenkasse halte ich schlichtweg für ein schlechter Scherz . Ihre Aussage ist für mich ein Schlag ins Gesicht und alle andere Conterganeschädigte auch .Wenn sie unsere Lebensleistung wirklich so bewundern wie sie ja betonen .Dann speisen sie uns nicht mit allgemeinem Bla ,bla ab sondern lassen Taten sprechen .Bla ,bla bekommen wir schon genug in den letzten 40 Jahren.
Und bekommen dennoch weniger Entschädigung warum ist das so .
Meine Frage an Sie was gedenken sie gegen diese Ungerechtigkeit zu tun ?
Und auch wie stehen Sie persönlich zu dieser Angelegenheit ?
Erwarte eine Antwort von Ihnen .
Mit freundlichem Gruß
Brigitte Speer
Sehr geehrte Frau Speer,
Ihre Frage vom 21. Oktober 2008 darf ich beantworten wie folgt.
Mit Sicherheit kann niemand die Schwierigkeiten ermessen, die Menschen mit einer Behinderung aufgrund des Schlafmittels Contergan Tag für Tag bewältigen müssen. Und selbstverständlich können finanzielle Mittel die Probleme nicht lösen, aber doch wenigstens etwas abfedern.
Daher haben wir als CDU/CSU-Fraktion zu Beginn dieses Jahres die Verdoppelung der Entschädigungsrenten für Contergan-Opfer zum 01. Juli 2008 beschlossen und auf den parlamentarischen Weg gebracht. Die Verdopplung des Kapital-Stocks der Contergan-Stiftung in Höhe von 50 Mio. Euro auf insgesamt 100 Mio. Euro durch die Grünenthal GmbH ist eine weitere finanzielle Besserstellung der Betroffenen.
Gleichwohl stimme ich mit Ihnen überein, dass es weiterhin darum geht, die Lebensbedingungen der Opfer ganz konkret zu erleichtern. Hier ist auch in Zukunft noch viel zu tun, um gemeinsam für eine bessere Unterstützung Contergan-Geschädigter zu arbeiten.
Selbstverständlich sage ich Ihnen auch gerne zu, mich weiter in Ihrem Sinne einzusetzen. Gleichzeitig lade ich Sie herzlich ein, mir einmal - etwa in einem Schreiben direkt an mein Büro - etwas ausführlicher zu schildern, welche Erwartungen Sie ganz konkret an die Politik haben. Im Rahmen meiner Möglichkeiten möchte ich Ihre Anliegen weiter transportieren.
Mit freundlichen Grüßen
Ingo Schmitt, MdB