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Frage von Alexander S. •

Frage an Ingo Böttcher von Alexander S. bezüglich Verkehr

Ich stellte in den letzten Jahren zunehmende Abholzungsmaßnahmen in meiner Umgebung fest vorallem im Wandsbeker Gehölz. Ich laß sogar mal einen Aushang auf dem geschrieben Stand dass das Wandsbeker Gehölz komplett weg soll um Platz für mehr Wohngebiete zu machen. Was ist Ihre Position dazu?

Die Verkehrsanbindung von Horn in Richtung Ahrensburgerstrasse und Walddörfer Straße ist grauenhaft. Ich müsste mit dem Bus 2 mal umsteigen für einen Luftlinienweg von cirka 3 bis 4km und bin einer Fahrzeit von knapp 50min ausgeliefert, zu Fuß brauche ich 25min doch ist die Zeit oft leider knapp und vorallem im Winter nicht immer angenehm. Könnten Sie das ändern?

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Sehr geehrter Herr Sulej,

das Wandsbeker Gehölz darf auf keinen Fall angerührt werden! Auch nicht in Teilen. Es gehört zu einem Verbund von Naherholungsflächen im Hamburger Osten, den die Menschen dort dringend brauchen. Leider kenne ich mich in dem konkreten Fall nicht aus, aber ich kann nichts über konkrete Planungen dort heraus finden. Ich bin ganz zuversichtlich, die Anwohner und Nutzer werden, falls das Gehölz tatsächlich überplant werden sollte, eine Initiative auf die Beine stellen. Also achten Sie bitte weiter auf Aushänge und schließen Sie sich mit anderen Betroffenen kurz.

Die so genannte Ausholzung gehört zur Wald- bzw. Grünpflege. Sie wird von Privatfirmen im Auftrag des Bezirksamtes durchgeführt. Weil dort, im Bezirksamt die Gelder immer knapp sind, wird diese Art der Grünpflege mitunter extrem radikal durchgeführt. Das „hält“ dann länger, verursacht weniger Kosten, hat aber mit fachgerechter Baumpflege wenig zu tun, schon eher mit „Abholzungsmaßnahmen“. Die Parks und das Grün sind ein wichtiger Teil des Charakters unserer Stadt. Wir sollten uns einen fachgerechte Pflege dieses Schatzes leisten. Davon abgesehen sollten die zuständigen Behörden die Anwohner und Nutzer von Grünanlagen über alle geplante Pflegemaßnahmen und Fällungen informieren, sie begründen und öffentlich ankündigen. Unter Umständen - vor allem als Gruppe - kann man dann im Grünausschuss des Bezirks besonders einschneidende Maßnahmen zur Diskussion stellen.

Buslinien und Taktzeiten zu ändern ist ein kompliziertes Unterfangen. Da hat ein Abgeordneter in der Bürgerschaft, ob mit oder ohne Partei, wenig Chancen. Es gab aber schon Beispiele dafür, dass der HVV Anregungen seiner Kunden aufgegriffen hat. Wie stets gilt: „Gemeinsam sind wir stark“. Mit einigen anderen Betroffenen zusammen könnten Sie sicherlich einen interessanten Vorschlag machen und dem HVV um Prüfung bitten. Dann erhalten Sie jedenfalls eine Begründung, für die Situation. Und könnten von dort aus weiter aktiv werden. Dann sicherlich auch mit Unterstützung der lokalen Abgeordneten.

Mit freundlichen Grüßen aus Wahlkreis 2

Ingo Böttcher