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Ingbert Liebing
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Frage von Andreas T. •

Frage an Ingbert Liebing von Andreas T. bezüglich Wirtschaft

Herr Liebing,
was unternimmt die neue Landesregierung, um den Tourismus in Schleswig-Holstein wieder anzukurbeln? Und wie kann eine unionsgeführte Bundesregierung da unterstützend wirken?

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Tümmler,

Herzlichen Dank für Ihre Frage. Auf Grund des vollen Terminkalender kann ich leider nicht so ausführlich antworten wie ich gerne möchte. Denn als Vorsitzender des Nordseebäderverbandes liegt mir die Tourismuspolitik sehr am Herzen.

Gegenwärtig lassen steigende Übernachtungszahlen von Gästen aus dem Ausland und Buchungszuwächse bei Reiseveranstaltern die deutsche Tourismuswirtschaft erstmals seit vielen Jahren wieder etwas zuversichtlicher in die Zukunft blicken. Deutsche Reiseveranstalter vermarkten erfreulicherweise auch immer mehr Urlaubsangebote im eigenen Land. Dennoch bleibt vor allem der Binnenmarkt problematisch: Hier ist die Zahl der Gästeübernachtungen von Bundesbürgern im eigenen Land seit Jahren rückläufig. Die Kaufzurückhaltung, die sich die Bundesbürger angesichts der angespannten wirtschaftlichen Lage in unserem Lande seit Jahren auferlegen, trifft auch die deutsche Tourismusbranche. Wer dennoch verreist, gibt deutlich weniger Geld aus. Dies gilt für die Reiseleistung selbst als auch für die Nebenkosten vor Ort.

Bei den Investitionen geht es insbesondere um die öffentliche und um die private Infrastruktur wetterunabhängiger Angebeote. Dies dient auch dem touristischen Ziel der Saisonverlängerung.

Die Reise-, Hotel- und Gaststättenbranche kämpft wie der gesamte Wirtschaftsstandort mit Problemen, deren Ursachen struktureller und nicht konjunktureller Natur sind. Gewerbetreibende leiden darunter, dass ein guter Umsatz hierzulande noch lange keinen ausreichenden Gewinn bedeutet. Durch anhaltend hohe staatliche Gebühren und Abgaben wird die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen geschwächt. Da die am Markt durchsetzbaren Preise meist völlig ausgereizt sind, bleiben mit dem Gewinn auch in die Zukunft weisende Investitionen in die betriebliche Infrastruktur und zur Schaffung neuer Arbeitsplätze aus.

Deswegen ist es notwendig, dass wir in der Bundespolitik grundsätzlich Vorfahrt für wirtschaftlicche Entwicklung und Wachstum einräumen. Davon wird die Tourismuswirtschaft entscheidend profitieren. Und dafür werde ich mich in Berlin einsetzen.

Herzlichst
Ihr Ingbert Liebing