Frage an Ilse Aigner von Hans S. bezüglich Verbraucherschutz
Sehr geehrte Frau Aigner,
Wir wenden uns an Sie als unsere Stimmkreisabgeordnete und Verbraucherschutzministerin.
In letzter Zeit sind Forschungsergebnisse bezüglich der gesundheitlichen Gefährdung durch Mobilfunk bekannt worden (siehe unten), die nach unserer Überzeugung Aufklärung der Bevölkerung und Vorsorge dringend notwendig machen.
Wie stehen Sie persönlich zu diesem für die Zukunft unserer Gesellschaft wichtigen Thema?
- Das renommierte ECOLOG-Institut hat 2011 alle Studien zum Thema Spermienschädigung durch Handynutzung ausgewertet und festgestellt, dass von 27 Studien 22 eine Schädigung zeigen (EMF-Monitor 5/11, S. 5-7: „Unfruchtbarkeit beim Mann als mögliche Folge der Nutzung von Mobiltelefonen“).
- 12,796 dänische Kinder wurden untersucht, um herauszufinden, ob Handynutzung in der Schwangerschaft Einfluss auf die Kinder hat. Ergebnis: eine mehr als 30% höhere Wahrscheinlichkeit, dass die Kinder später Verhaltensstörungen (ADHS) entwickelten. Die Studie wurde mit 28,745 Kindern und genauerer Auswertung wiederholt. Nun wurden auch Vorbelastungen der Mütter wie Rauchen und Arbeitsplatz mit einbezogen, aber das Ergebnis war unverändert: Die höchste Wahrscheinlchkeit ergab für Kinder, die vor und nach der Geburt Handystrahlung ausgesetzt waren, ein erhöhtes Risiko von 50 % (EMF-Monitor 2/11, S. 7-8: „Prä- und postnatale Exposition durch Mobiltelefone und Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern – eine Replikationsstudie“). Diese Untersuchungen wurden inzwischen durch Versuche an Mäusen bestätigt (EMF-Monitor 4/12, S. 7: „Einfluss einer pränatalen Mobilfunk-Exposition auf Verhalten und Entwicklung des Nervensystems von Mäusen“)
Dr.-Ing. Hans Schmidt
Sprecher Netzwerk der mobilfunkkritischen Initiativen im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen und Umgebung