Frage an Ilse Aigner von Thomas S. bezüglich Verbraucherschutz
Sehr geehrte Frau Aigner!
Seit Jahren beobachte ich die m.E. sehr unlautere Werbe- und Geschäftspraxis der Firma Planet 49. Diese Firma versucht mit falschen Versprechungen und suggestiven Methoden Internetuser/innen zu einer Teilnahmme an Gewinnspielen zu bewegen, um an deren Adressen zu gelangen und diese gewerblich nutzen zu können.
Planet 49 suggeriert z.B. zigtausendfach am Tag per Pop-up oder Werbefeld Internetnutzern, sie wären jeweils der 99 999. Nutzer des Tages, der auf das Angebot dieser Firma gestoßen wäre
- allein meiner Wenigkeit wurde das mehr als 100 Mal gegenüber verlautbart. Ich finde, damit werden nicht nur die Grundsätze der Wahrscheinlichkeitsrechnung ad absurdum geführt, sondern die Grenzen des Anstands verletzt:
Den Nutzern wird eine Art von "Auserwählung" und damit verbunden eine angeblich verbesserte Gewinnchance suggeriert, was nicht der Realität entspricht.
Seit geraumer Zeit bietet Planet 49 im Anschluß an diese Adressengewinnung weitere kostenpflichtige Gewinnspiele an, wo die Kosten nur versteckt als solche gekennzeichnet werden. Auch hier wird eher der Eindruck erweckt, die Teilnahme an diesem Spiel wäre als eine Art "Belohnung" für die bisherige Teilnahme an dem vorhergehenden Gewinnspiel vorgesehen. Es werden Pseudo-Fragen gestellt, die egal welche Antwort man wählt, immer zu einem "Erfolg" führen. Der kann dann für Nutzer, welche die damit verbundene Abofalle übersehen, die Teilnahme an einem Gewinnspiel mit wöchentlichen Kosten von 4,99€ bedeuten.
In Foren und Blogs sind zahlreiche Beschwerden zu finden:
http://forum.sat1.de/showthread.php?13983-Planet-49-GmbH-%28App-Abzocke-Betrug%29
Frage 1:
Wo bleibt hier der Vebraucherschutz?
Frage 2:
Werden Sie etwas gegen diese unlautere Praxis unternehmen und wenn ja was?
Viele Grüße, Thomas Schüller
Sehr geehrter Herr Schüller,
vielen Dank für Ihre Anfrage.
Gerne werde ich Ihnen antworten. Dazu bitte ich Sie, sich an das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz unter der E-Mail Adresse poststelle@bmelv.bund.de oder per Post unter der Adresse: Wilhelmstraße 54, 10117 Berlin zu wenden.
Mit freundlichen Grüßen,
Ilse Aigner, MdB