Frage an Ilse Aigner von Markus S. bezüglich Verbraucherschutz
Sehr geehrte Frau Aigner,
mit Begeisterung habe ich Ihren heute veröffentlichten Plan zu einer transparenten Kennzeichnung der Haltungsformen sowie zum verbesserten Tierschutz gelesen.
Dies halte ich für einen mutigen und guten Schritt in die richtige Richtung!
Meine Fragen beziehen sich auf Ihren Vorschlag der Transparenz in Bezug auf die Haltungsformen:
1) streben Sie eine Kennzeichnung der Haltungsform aller Lebensmittel unabhängig derer Weiterverarbeitung an, also auch der weiterverarbeiteten Lebensmittel wie bsw. Fertiggerichte mit tierischen Zutaten?
2) streben Sie eine Kennzeichnung der Haltungsform aller Lebensmittel unabhängig deren Verkaufs an, also auch in der Gastronomie wie bsw. auf der Verpackung der Burger in den Fastfood-Ketten?
3) streben Sie eine Kennzeichnung der Haltungsform aller Lebensmittel unabhängig derer Haltungsform an, also gibt es keine reine Positiv-Kennzeichnung wie wir sie jetzt bereits haben (Demeter, BIO usw.) sondern eine explizite Klassifizierung von Produkten aus Massentierhaltungen?
Ich denke, nur wenn für alle 3 Fragen Ihre Antwort ein JA ist, so wäre dies eine echte, konsequente und vor allem wirksame Transparenz, stabil genug um
- die Verbrauchermacht nachhaltig zu stärken,
- die kleinbäuerlichen Strukturen in Deutschland zu stärken und letztlich sogar zu erhalten,
- die industrielle Massentierhaltung zurückzudrängen,
- den Tierschutz nachhaltig bzw. Verbrauchergesteuert zu stärken
Seit der Kennzeichnung der Käfigeier wurden diese direkt durch das Einkaufsverhalten der Verbraucher aus dem Einzelhandel nahezu vollständig verdrängt. Nur durch die immer noch vorhandene Intransparenz in weiterverarbeiteten Produkten sowie in der Gastronomie finden diese Eier noch hohen Absatz.
Es wäre sicher ein sehr großer Wurf, wenn es Ihnen hier gelänge letztlich ohne ein Verbot und ohne eine Steuererhöhung o.ä., nur durch konsequente Transparenz eine weitreichende und nachhaltige Verbesserung im Agrarbereich herbeizuführen.
Grüße,
Weitere Fragen an Ilse Aigner
Im Freistaat Bayern ist kein gesondertes Informationsfreiheitsgesetz verankert.
Zunächst möchte ich betonen, dass soweit Mitglieder des Bayerischen Landtags als Wahlbeobachter nach Russland gereist sind, dies weder im Auftrag des Bayerischen Landtags geschah, noch eine Kostenübernahme durch den Landtag hierfür erfolgte.
Da das Aushandeln solcher Optionen zur (Bürger-)Beteiligung in erster Linie Kompetenz der Kommunen ist (vgl. Otterfing), empfehle ich Ihnen, sich direkt an Ihre Gemeinde oder Stadt zu wenden, um Informationen über gegenwärtig geplante Projekte zur Nutzung erneuerbarer Energien zu erhalten.
Bezüglich Ihrer konkreten Anmerkungen zur Antwortquote auf abgeordnetenwatch.de kann ich Ihnen lediglich mitteilen, dass ich auch als Landtagspräsidentin keine Stellungnahme zum Antwortverhalten von anderen Abgeordneten abgeben kann, da dies den Kolleginnen und Kollegen selbst obliegt.