Frage an Ilse Aigner von Regina B. bezüglich Verbraucherschutz

Sehr geehrte Frau Aigner,

vielen Dank für
Ihre Antwort vom 7.6.2010 auf meine Frage vom 6.4.2010.
Wird die Einhaltung der neuen gesetzlichen Vorgaben auch von unabhängigen Dienststellen kontrolliert? Sie schreiben u.A. dass für das Scoring nicht ausschließlich Anschriftendaten genutzt werden dürfen. Wer überprüft das?
Bisher war es ja auch so, dass Banken keine ungenehmigten Meldungen an die Schufa weiterleiten durften, was aber bei einigen Banken die Regel war. Sogar bei Testläufen seitens Finanztest ist das passiert. Bei uns wurden von einer großen Bank innerhalb von 6 Monaten so viele ungenehmigte und auch ungerechtfertigte Meldungen an die Schufa gemacht, dass wir sogar als kreditunwürdig eingestuft wurden, trotz gutem Einkommen, Mieteinnahmen, Immobilienbesitz und keinerlei Negativmerkmale! Kontrolliert hat das anscheinend niemand, informiert wurden wir darüber auch nicht.
Erst als wir in einer TV-Sendung über diese Praktiken informiert wurden, forderten wir eine Selbstauskunft an. Danach beschwerten wir uns bei der zuständigen Datenschutzbehörde, aber die Prüfung und die Löschung der falschen Meldungen dauerte fast ein Jahr. Ein Teil der Falschmeldungen wurde nicht berichtigt, weil sie, laut Aussage der verursachenden Bank, bereits automatisch gelöscht wurden. Aber eine notwendige Berichtigung des Scorewertes fand dadurch auch nicht statt, wir blieben kreditunwürdig, haben Jahre gebraucht, um die Zusammenhänge zu begreifen.
Sie sehen, als Verbraucher ist man dem ausgeliefert, weil keine Behörde, kein Amt wirklich kontrolliert, informiert und berichtigt. Auch die Datenschutzbehörde Düsseldorf hat uns über diese Folgen nicht aufgeklärt. Den Schaden haben wir, bis heute.
Da hilft auch keine kostenlose Schufaauskunft innerhalb eine Jahres wirklich, es reichen 6 Monate zum Absturz und finanziellen Desaster.

MfG
Regina Buss