Frage an Ilse Aigner von Tobias M. bezüglich Verbraucherschutz
Sehr geehrte Frau Aigner,
in letzter Zeit wird Google zu einem immer größeren Thema der deutschen Datenschützer und Politiker. Leider wird dabei auch immer erschreckend deutlich wie wenig Ahnung Politiker und Datenschützer vom neuen Medium Internet haben. Das ich mit dieser Meinung kein Einzelfall bin ist in vielen Foren von Technik/Technologie Zeitschriften nachzulesen.
Keiner wir bestreiten das Datenschutz wichtig ist und auch im Internet seine Berechtigung haben muss, dennoch ist es traurig das die Politiker anstatt das Thema generell anzugehen wieder nur in Google den großen Feind des Datenschutzes ansehen.
Vor allem bei dem neuen Streetview Dienst wird das deutlich. So veranstalten Politiker und Datenschützer einen enormes mediales Aufsehen darüber das Google die WLAN Daten speichert ohne sich einmal darüber zu informieren oder darauf einzugehen, dass dies Firmen wie SkyHook oder das Frauenhofer Institut schon seit Jahren machen. Was ist denn hier bitte schön der Unterschied?
Gleiches gilt für die Bilder wo alle Bürger Angst haben das sie dann ausspioniert werden können über das Internet. Fakt ist doch das erstens jeder Bürger selbst an den Häusern vorbei fahren kann und Fotos machen kann, ganz wie Google und zweitens dies bei vielen Städten gar nicht notwendig ist, da man sich die Häuser/Gärten bequem über Dienste wie Google Earth, Microsoft Bing (dort gibt es von vielen Deutschen Städten sogar Luftbilder, die noch deutliche genauer sind als die Satelittenbilder. Andererseits kann man auch Dienste wie Sightwalk ( http://www.sightwalk.de/ ) nutzen, die genau das anbieten was Google zur Zeit aufbaut. Bilder aus vielen großen deutschen Städten. Wieso hat es dort niemanden gestört? Wieso hat dort kein Politiker "Stop!" gesagt?
Dies sind solche Fälle wo man sich frägt ob die Politik dieses Aufsehen nur macht um gut dazu stehen oder ob sie sich wirklich um den Datenschutz sorgt.
Mit freundlichen Grüßen
Tobias Müller