Frage an Ilse Aigner von Felix von D. bezüglich Verbraucherschutz
Sehr geehrte Frau Eigner,
in einer Antwort auf Herrn S. (1,5 Seiten hinter dieser Frage) schreiben Sie bzgl. des "1 plus 4" Lebensmittelkennzeichnungsmodells:
"Da alle Angaben auf eine Portion bezogen angegeben werden, wird es leicht ersichtlich, welcher Anteil des Richtwertes jeweils mit dem Verzehr einer Portion des Lebensmittels abgedeckt wird."
Ist Ihnen dabei gewahr, dass gerade diese verschleierte Auszeichnung der Nährwerte zentraler Kritikpunkt ist? Wie Sie sicher wissen, wird die Portionsgröße stets so angepasst, dass schöne Zahlen auf der Verpackung stehen - so sind Kartoffelchips auf den ersten Blick so nahrhaft wie eine Tomatensuppe. Kommen Sie ohne Taschenrechner darauf, wieviel Fett wirklich in 100g Chips stecken, wenn eine Portion (30g) 24% des Tagesbedarfs abdeckt?
Wie erklären Sie sich, dass die Ampelkennzeichnung trotz angeblich hoher Akzeptanz des bestehenden Systems derart hohe Umfragewerte erzielt?
Ich wäre Ihnen desweiteren dankbar für einen direkten Link zur von Ihnen erwähnten Umfrage und dessen Fragebogen, in der 80 Prozent der Befragten das "1 plus 4"-Modell als informativ beurteilen.
Mit freundlichen Grüßen,
Felix v. Drigalski
Sehr geehrter Herr von Drigalski,
auf Fragen zur Lebensmittelkennzeichnung habe ich in diesem Forum schon häufig geantwortet. Ich bitte Sie, sich noch einmal diese Antworten durchzulesen. Falls Sie nach der Lektüre noch weitere Fragen oder Kritik haben, wenden Sie sich doch bitte an das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, im Internet zu finden unter www.bmelv.de .
Mit freundlichen Grüßen
Ilse Aigner MdB