Frage an Ilse Aigner von Roland M. bezüglich Verbraucherschutz
Guten Tag Frau Aigner,
seit längerer Zeit wurde immer wieder in den Nachrichten gezeigt, daß viele Lebensmittel keinen natürlichen Ursprung mehr haben. Die Grundstoffe werden im Labor hergestellt. Daraus werden dann Wurstwaren und Käsesorten, Fische und Meeresfrüchte hergestellt. Also irgendwie war das schon reichlich ekelig. Nicht einmal die Scampi sahen den echten ähnlich, sollen aber angeblich geschmeckt haben. Das ist schon eine Unverschämtheit, synthetische Lebensmittel zu verkaufen, ohne daß das den Verbrauchern mitgeteilt wird. Gleiches gilt auch für Gammelfleisch.
Was werden Sie KONKRET !!! gagegen tun, dass wir Menschen wegen der Profitgier vieler Lebensmittelproduzenten vergiftet werden.
Im "Wilden Westen" wurden Brunnenvergifter gehängt. Heutzutage schein nichtmal der Verbraucherschutz etwas zum Schutz der Verbraucher zu unternehmen.
Mit freundlichen Grüßen
R. Mechler
Sehr geehrter Herr Mechler,
danke für Ihre Frage.
Bei den bekannt gewordenen Fleischskandalen der vergangenen Jahre hat es meines Wissens erhebliche Geldbußen und Freiheitsstrafen für die Verantwortlichen gegeben. Doch warne ich davor, Hersteller, die beispielsweise Analogkäse benutzen, mit Gammelfleisch, Brunnenvergiftern oder überhaupt mit der Unterstellung, man wolle den Verbraucher vergiften, in Verbindung zu bringen. Ihre Wortwahl in diesem Zusammenhang missbillige ich.
Was ich an den Herstellern kritisiere, ist die Tatsache, dass man den Verpackungen nur schwer entnehmen kann, dass hier Imitate Anwendung gefunden haben. Ich meine, die Verbraucherinnen und Verbraucher haben ein Recht darauf, zu erfahren, was in den Produkten enthalten ist. Nur so können sie sich bewusst für oder gegen ein Produkt entscheiden. Ich habe die Hersteller aufgefordert, hier zugunsten der Wahlfreiheit ihrer Kunden für Klarheit und Transparenz zu sorgen.
Mit freundlichen Grüßen
Ilse Aigner MdB