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Huy-Tam Van
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Frage von Gerhart M. •

Frage an Huy-Tam Van von Gerhart M. bezüglich Wirtschaft

Sehr geehrter Herr Van,

ich arbeite in einem kleinen Handwerksbetrieb. Wir hatten letztes Jahr große Probleme, als die Weltwirtschaftskrise auch in Hamburg zu spüren war.
Jetzt zu meiner Frage. Wie möchten Sie die Wirtschaft in Hamburg helfen.

Für eine Antwort danke ich Ihnen vorab.

Mit freundlichen Grüßen

Meier

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Meier,

ich danke Ihnen für Ihre wichtige Frage.

Auch ich habe die wirtschaftlichen Entwicklungen die letzten Jahre sehr interessiert mitverfolgt. Daher bin ich nun sehr glücklich, dass diese Wirtschaftskrise anscheinend überstanden ist.

Aus so einer globalen Krise und die Auswirkungen auf Deutschland und Hamburg müssen wir alle lernen. Daher gilt es jetzt schnellstmöglich wirtschaftlich wieder Fuß zu fassen, um genügend Reserven für den nächsten Sturm zu sammeln.

Laut der aktuellen Erhebung des Statistischen Amtes für Hamburg und Schleswig-Holstein, hatten im 1. Halbjahr 2010 über 2200 Unternehmen in Hamburg Insolvenz anmelden müssen. Ein großer Teil dieser Insolvenzen betraf die Einzelunternehmer, freien Berufe und das Kleingewerbe. Gleichzeitig wissen wir aber, dass kleine und mittelgroße Unternehmen in Hamburg eine große Zahl an Arbeitsplätzen zur Verfügung stellen und einen erheblichen Teil der wirtschaftlichen Leistung erbringen. Handwerksbetriebe und die Dienstleistungsbranche sind meiner Meinung nach besonders hervorzuheben, da hier meist die gesamte Wertschöpfungskette vor Ort, also der Metropolregion Hamburg, verbleibt.

Ich plädiere dafür, diese Unternehmen noch verstärkter zu unterstützen. Konkret kann dies zukünftig durch eine sichergestellte ausreichende Kreditversorgung der klein- und mittelständischen Unternehmen bei gesamtwirtschaftlichen Krisen erfolgen. Welche einzelnen Instrumente hier sinnvollerweise in Hamburg zum Einsatz kommen sollten, müsste in einer Expertenrunde schnellstmöglich eruiert werden.

Meiner Meinung nach sind aber die nicht monetären Hilfestellungen für klein- und mittelständische Unternehmen besonders wichtig. Beispielsweise kann eine Einrichtung geschaffen werden, die Unternehmern und Existenzgründern eine allumfassende und kostenfreie Anlaufstelle („one stop shop“) zur Erledigung aller Verwaltungsformalitäten bietet. Meine Idee geht ein Schritt weiter als die bereits etablierten Einzelangebote beispielsweise der Handelskammern.

Die Hamburger Handwerksbetriebe sollten durch ein mittelstandsorientierteres Vergaberecht, also kleinteiligere Auftragsgrößen auf Gewerke zugeschnitten, bei öffentlichen Aufträgen gestärkt werden.

Des weiteren müssen geeignete Gewerbegrundstücke zur Verfügung gestellt werden, um die Erweiterung bestehender Betriebe und Ansiedlung neuer Betriebe zu ermöglichen.

Ich hoffe Ihnen mit meiner Antwort eine gewisse Perspektive gegeben zu haben.

Mit freundlichem Gruß

Huy-Tam Van