Frage an Hubert Rothfeld von Angelika W. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Rothfeld,
ihre Partei nimmt für sich in Anspruch, das "c", wie christlich, zwar nicht im Namen zu führen, aber danach zu handeln.
Da haben wir nun das Problem mit der Präimplantationsdiagnostik.Sie arbeiten in einem sozialen Beruf und kennen vielleicht das Krankheitsbild der Mucoviscidose, das unendliches Leid über die Betroffenen bringt. Wenn nun ein junges Ehepaar auf die künstliche Befruchtung angewiesen und die Familie mit Mucovicidose belastet ist, wäre es dann nicht das Gebot der Stunde, eine befruchtete und mit dieser Krankheit befallene Eizelle auszuscheiden, damit die Mucoviscidose das Leben diese entstehenden Menschen nicht nur vorzeitig beendet, sondern auch zu einer Tortur macht?
Sehr geehrte Frau Werz,
die verantwortlichen Ärzte, Theologen und Politiker sind hier tatsächlich in einer - im ursprünglichen Sinne des Wortes gemeinten - tragischen Situation. Wie sie sich auch entscheiden, machen sie sich schuldig. Wäre es möglich, die PID (Präimplantationsdiagnostik) auf ganz wenige Krankheitsbilder zu begrenzen, so wäre diese Untersuchungsmöglichkeit sicherlich zu rechtfertigen. Es muss aber befürchtet werden, dass dieses Verfahren ausgeweitet und für Situationen angewendet wird, die wir mit der gebotenen Ehrfurcht vor dem Leben nicht mehr vereinbaren können.
Mit freundlichen Grüßen
Hubert Rothfeld