Frage an Horst Becker von Detlef H. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Hallo Herr Becker!
Was ich nicht verstehe, Höffner möchte Arbeitsplätze schaffen und ihre Partei verhindert es? Ich als Unternehmer verstehe das nicht, sagen Sie mir einen Grund warum.
mit freundlichen Grüßen
Detlef Heinrich
Sehr geehrter Herr Heinrich,
wir halten die Ansiedlung des Möbeldiscounters an jener Stelle für die falsche Entscheidung. Wir wollen die fragliche Fläche ebenfalls gewerblich entwickeln, unser Ziel ist es allerdings, dort mittelständisches Gewerbe mit nachhaltigen und tariflich entlohnten Arbeitsplätzen zu entwickeln. Der Möbelinvestor braucht für den Betrieb seines beantragten Großmarktes ca. 150 Mitarbeiter. Somit steht dahin, inwieweit die zugesagten 400 Arbeitsplätze an dieser Stelle verstetigt werden würden.
Darüber hinaus würde die Ansiedlung die Existenz kleiner und mittelständischer Einzelhändler in Eidelstedt und Schnelsen gefährden, die wohnortnahe tariflich entlohnte Beschäftigung anbieten und die Geldzirkulation innerhalb des Bezirks mit im Gange halten, somit Wohlstand sichern. Ein Einzelhandelskonglomerat an der Holsteiner Chaussee würde, in noch erweitertem Umfang (zum Vergleich: beantragte zentrenrelevante Randsortimente bei "Möbel Höffner" allein 8.000qm, gesamtes Eidelstedt Zentrum ca. 16.000qm) als Standort so stark werden, dass die Stadtteilzentren dadurch stark beeinträchtigt würden.
Darüber hinaus wird an der Holsteiner Chaussee nach wie vor überwiegend gewohnt. Drei sozial benachteiligte Quartiere (Eidelstedt-Nord, Eidelstedt-Ost und Schnelsen-Süd) liegen in einem Radius von 500m um das Plangebiet. Weitere Belastungen würden den Wohnwert weiter senken und entsprechend mittelfristig bestehende soziale Probleme in den Stadtteilen weiter verschärfen. Zudem ist eine zufriedenstellende Verkehrsabwicklung auf der überwiegend zweispurigen Holsteiner Ch. nicht zu gewährleisten.
Eine Gewerbeentwicklung wird es auf der Fläche mit Sicherheit geben. Ein in Arbeit befindliches bezirkliches Konzept wird im Falle seiner Umsetzung sicher nicht weniger, bestimmt aber bessere Arbeitsplätze schaffen, Quartiersverträglichkeit gewährleisten und den verkehrlichen Gegebenheiten Rechnung tragen..
Mit freundlichen Grüßen
Horst Becker