Frage an Holger Ortel von Peter P. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Holger Ortel,
seit Monaten ziehen sie und ihre Partei unter dem Motto "Lohndumping verboten. Für Mindestlöhne" durch die Republik und fordern die Bürger auf, diesen Aufruf zu unterzeichnen. Auf Versammlungen in Nordenham haben Sie sich ebenfalls zu Mindestlöhnen bekannt.
Wenn es aber "um die Wurst" geht und darauf ankommt, dann stimmen Sie und die Mehrheit ihrer Partei gegen die eigenen Beschlüsse. Was soll man Leuten wie ihnen noch glauben?
Ich glaube Ihnen und der SPD nichts mehr.
Gruss....
Peter Puhl
Sehr geehrter Herr Puhl,
Ich bin nach wie vor dafür, einen gesetzlichen Mindestlohn einzuführen. Die SPD hat aber einen Vertrag mit der CDU/CSU abgeschlossen. Der Vertrag besagt, dass wir im Bundestag nicht gegeneinander abstimmen. Ich bin jemand, der sich an Verträge hält. Deswegen habe ich bei der Abstimmung gegen den Linkspartei-Antrag gestimmt.
Ich weiß, dass das schwierig zu verstehen ist. Aber auch die Politik erfordert eine gewisse Ordnung. Und wenn jede Partei mal mit denen und mal mit jenen abstimmte, dann könnte es keine stabile Regierung geben. Das weiß auch die Linkspartei – und hat den Antrag nur gestellt, um die SPD vorzuführen. Abgesehen davon, dass der CDU-dominierte Bundesrat ohnehin niemals zugestimmt hätte. Also alles nur Geschrei und Theater.
Ich kämpfe weiter für den Mindestlohn – auch wenn Politik etwas komplizierter ist, als die Linkspartei glauben machen will.
Mit den besten Grüßen,
Ihr Holger Ortel