Frage an Holger Gasse von Lutz W. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Gasse,
die gesundheitlichen und Umweltbelastung durch nächtlichen Fracht- und Militärfluglärm des Flughafen Leipzig- Halle (FLH) sind gewaltig. Dazu folgende Fakten:
• Mit bis zu 170 nächtlichen Starts und Landungen, davon 90,6% von der stadtnahen SLB Süd* ist der FLH die lauteste stadtnahe Lärmquelle Deutschlands. Davon betroffen sind über hunderttausend Anwohner der angrenzenden Städte und Gemeinden wie Leipzig, Halle, Schkeuditz, Taucha u.a.
• Am Flughafen Leipzig- Halle betrug 2018 der durch Starts/ Landungen entstandene CO2 Ausstoß 129.825 Tonnen. * Mit 1,77 Tonnen CO2 pro Start/ Landung hat der FLH die höchsten LTO- CO2 Ausstoß aller deutschen Flughäfen. **
• Die zwei wichtigsten Auflagen und Grundlagen des Planfeststellungsbeschlusse zum Lärmschutz „Gleichverteilung der Starts und Landungen auf beide Bahnen“ und „Begrenzung der Kurzen Südabkurvung auf 30 Tonnen“ sind bis heute nicht umgesetzt.
Die sächsische Landeregierung will in den nächsten Jahren den FLH zu einem europäischen Frachtdrehkreuz ausbauen. Dafür sollen in den nächsten Jahren 500 Mio. € (siehe LVZ vom 5.6.19, u.a. aus dem Kohleausstiegsprogramm, investiert werden. Die Folge dieses Ausbaus wäre eine Vervielfachung des CO2- Ausstoßes, insbesondere im direkten Umfeld des Flughafens.
Folgende Fragen:
1. Sind Ihnen obige Fakten bekannt?
2. Unterstützen Sie die Ausbaupläne?
3. Wenn JA, welche konkreten Steigerungen bezüglich der nächtlichen Starts/ Landungen (aktuell 170) und des CO2- Ausstoßes (aktuell 130.000 t/Jahr) sind für Sie den Betroffenen zuzumuten?
4. Wenn NEIN, was werden Sie, im Falle eines Landtagsmandates, persönlich gegen diese Ausbaupläne und die damit verbundenen Belastungen unternehmen?
Mit freundlichen Grüßen
L. W.
* http://www.dfld.de/Mess/Mess1a.html
** https://www.l-iz.de/politik/region/2019/02/Fluglaermaktivisten-fordern-Flughafen-LeipzigHalle-zur-Halbierung-des-CO2-Ausstosses-auf-257303?highlight=flughafen
Sehr geehrter Herr W.,
vielen Dank für Ihre Anfrage.
Der Flughafen Leipzig-Halle hat sich zu einem herausragenden Wirtschaftsfaktor in unserer Region entwickelt. Tausende von Arbeitsplätzen hängen direkt oder indirekt von dieser Einrichtung ab. Aus diesen Gründen halte ich einerseits die damalige Entscheidung des Freistaates Sachsen sowie der weiteren Gesellschafter des Flughafens für richtig, diesen Standort zu entwickeln und unterstütze auch die Pläne, den Standort weiter auszubauen. Andererseits stelle ich aber auch die grundsätzliche Notwendigkeit von Flughäfen zum Transport von Passagieren und Gütern nicht infrage.
Die Kehrseite der Medaille ist, dass der Flugbetrieb mit gewissen Umweltbelastungen und leider auch mit Lärm einhergeht. Ich bin der Auffassung, dass wirtschaftliche Entwicklung und der Schutz der Gesundheit und der Umwelt sich nicht gegenseitig ausschließen – aber in einem angemessenen Verhältnis zueinander stehen müssen. Wir müssen – sowohl bei der Forschung und Entwicklung neuer Antriebsarten als auch im Bereich der gesetzlichen Vorschriften - alles dafür tun, dass die Umwelt- und Lärmbelastungen so niedrig wie möglich gehalten werden.
Sofern Lärmschutzauflagen des Planfeststellungsbeschlusses nicht eingehalten werden, muss das korrigiert werden. Dafür werde ich mich einsetzen.
Weitere Fragen an Holger Gasse
Gemäß dem Grundsatz der Hochschulfreiheit und der Eigenverantwortung der sächsischen Hochschulen für ihre Belange ist es die Aufgabe des Rektors der Universität Leipzig sowie der zuständigen Hochschulgremien und Kommissionen, entsprechenden Vorwürfen nachzugehen und diese im Interesse der Glaubwürdigkeit und der Aufgabenwahrnehmung im Bereich der akademischen Ausbildung lückenlos zu überprüfen und aufzuklären
Viel wichtiger ist es, sich inhaltlich und ganz konkret mit der Politik der AfD auseinanderzusetzen und eigene, klare und überzeugende Antworten zu liefern.
Ich lehne die Verwendung der Gendersprache grundsätzlich ab. Dass das vernünftig ist, zeigt das Votum der Mehrheit der Bevölkerung, welches auch akzeptiert werden sollte. Nachfolgend möchte ich Ihnen sehr gern meine Gründe dafür ausführlich darlegen.
(...) Ab 6. April soll dann das Impfen beim Hausarzt möglich sein, die Frage der Impfpriorisierung ist gleichwohl zu betrachten. (...)