Meine Frage an Sie als Mediziner: darf man wirklich altbewährte Impfstoffe mit den neuen Impfstoffplattformen bei der Risiko-Nutzen-Abschätzung vergleichen?
Vielen Dank für Ihre Antwort, in der Sie aber leider nicht wirklich auf meine Frage eingehen. Stattdessen setzen Sie in Ihrer Antwort just voraus, was ich in Frage gestellt habe: kann man wirklich altbewährte Impfstoffe mit den neuen Impfstoffplattformen vergleichen?
Deswegen bitte ich Sie, hier wissenschaftlich exakt zu antworten: Ich habe in meiner Frage vom 18.3 pointiert mehrere relevante Fragen gelistet, aufgrund dessen man bei den neuen Impfstoffplattformen mRNA Vakzine und Vektorvakzine sehr vorsichtig sein m-u-s-s und Folgen nicht kategorisch ausschliessen kann. In Ihrer Antwort beziehen sich sich aber gerade n-i-c-h-t auf diese Vakzine, sondern auf altbewährte Vakzine (Poliomyelitis), die seit Jenner validiert worden sind, also ca 200 Jahren. Vor Corona hat nicht ein humaner mRNA Impfstoff die Klinische Testung erfolgreich passiert. Sie können hier auch nicht die Jahre an Grundlagenforschung hinzuaddieren. Relevant sind die Jahre Beobachtung nach erfolgreicher Testung.
Ich habe mich auf die Kürze des Zulassungsverfahren des damaligen Polioimpfstoffes bezogen, auf das Sie sich auch bei Ihren Einwänden in Bezug auf die Corona- Impfungen beziehen. Auch die Polioimpfstoffe waren nicht "altbewährt" sondern neu.
Abgesehen davon gibt es keine "Alt- bewährten Impfstoffe", schon gar nicht mit Hinweis auf die 200 Jahre alte Pockenimpfung von Edward Jenner, der damals und in den Folgejahren übrigens ebenso wie heute die Weiterentwicklungen übelst kritisiert wurde. Impfverweigerung und Verteufelung ist also ein immanentes Phänomen unterschiedlichster Kreise, die sich anmaßen, die einzige "Wahrheit" zu kennen. Impfstoffe werden permanent weiterentwickelt und angepasst an neue mikrobiologische und technische Erkenntnisse und Möglichkeiten.
Mich erstaunt immer wieder, wie kritisch einige Kreise die m- RNA- Impfstoffe sehen, die gleichen Kreise sich aber nie mit den diversen anderen Impfstoffen wie Influenza, Pneumokokken oder Herpes- Zoster auseinandersetzen.
Im übrigen bleibt es ja nun allen selbst überlassen, ob und wie er oder sie sich in Bezug auf die Corona- Impfungen verhalten.
H. Wollmann
Weitere Fragen an Herbert Wollmann
Forschung braucht Zeit, um zu Ergebnissen zu kommen, so frustrierend das auch für die Betroffenen sein mag. Bisher gibt es noch nicht einmal zuverlässige Biomarker zur Erkennung von Long COVID bzw. ME/CFS. Ohne solche ist allerdings die Entwicklung von Therapien sehr schwierig.
Ich bin allerdings nicht der Meinung, dass die gegenwärtigen Probleme mit einem bedingungslosen Grundeinkommen zusammenhängen oder damit lösbar wären.
Ich bin grundsätzlich gegen den Einsatz von Streumunition, wie ja auch die Bundesrepublik.
Insofern können Sie sicher sein, dass die Bundesregierung- auch auf Druck der Parlamentarier- konkrete Maßnahmen und Forschungsvorhaben in die Wege leitet.