Frage an Herbert Behrens von Katharina S.
Sehr geehrter Herr Herbert Behrens.
Meine Frage an Sie, beteiligen Sie sich an einer Entscheidung über das Fracking. Und wenn in welcher Richtung?
Danke
K. Sykes
Sehr geehrte Frau Sykes,
vielen Dank für Ihre Frage. Für die späte Beantwortung bitte ich um Entschuldigung.
Die Große Koalition legte überfallartig ihr Fracking-Erlaubnisgesetz nochmals dem Parlament vor – mit wenigen kosmetischen Änderungen, auf die sich die Koalitionsfraktionen geeinigt haben.
So ist auch gemäß den Änderungsanträgen der CDU/CSU und SPD Fracking im Sandgestein, in sogenannten Tight-Gas-Reservoirs, nach wie vor erlaubt. Damit wird ein ganzes Bundesland - Niedersachsen - den Interessen der Gaskonzerne geopfert.
Auch Probe-, Erkundungs- und Forschungsbohrungen im Bereich Fracking sind nach den Vorstellungen der Großen Koalition möglich.
Erdölfracking (oftmals flachliegende Lagerstätten in wenigen 100m Tiefe) ist ebenfalls erlaubt. Eine Expertenkommission, aus der die Zivilgesellschaft ferngehalten wird, soll weiterhin installiert werden. Ihre faktische Wirkung ist nicht absehbar.
Auch das leicht modifizierte Fracking-Regelungspaket soll das gefährliche Gasbohren großflächig in Deutschland ermöglichen.
So zerplatzt die Behauptung von den angeblich sehr strengen Regeln bei näherem Hinsehen wie eine Seifenblase.
Es bleibt ein Fracking-Erlaubnisgesetz. Deshalb habe ich dieses Fracking-Gesetzespaket abgelehnt.
Mit freundlichen Grüßen
Herbert Behrens