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Herbert Behrens
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Frage von Carsten H. •

Frage an Herbert Behrens von Carsten H. bezüglich Kultur

Guten Tag Herr Behrens,

Stolpersteine sind ein Projekt des Künstlers Gunter Demnig. Mit diesen Gedenktafeln soll an das Schicksal der Menschen erinnert werden, die im Nationalsozialismus ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden.

Die Stolpersteine sind kubische Betonsteine mit einer Kantenlänge von zehn Zentimetern, auf deren Oberseite sich eine individuell beschriftete Messingplatte befindet. Sie werden in der Regel vor den letzten frei gewählten Wohnhäusern der NS-Opfer niveaugleich in das Pflaster des Gehweges eingelassen.

Bis Juni 2011 hat Gunter Demnig über 30.000 Steine in etwa 750 Städten und Gemeinden in Deutschland (hier allein über 650), den Niederlanden, Belgien, Italien, Norwegen, Österreich, Polen, Tschechien, der Ukraine und Ungarn gesetzt. Stolpersteine für Dänemark und Frankreich befinden sich in der Planung.

Mit den Steinen vor den Häusern wird die Erinnerung an die Menschen lebendig, die einst hier wohnten und Opfer des Faschismus wurden. Auf den Steinen steht geschrieben: HIER WOHNTE... Ein Stein. Ein Name. Ein Mensch. Stolpersteine umfassen alle Opfergruppen (!).

Die Stadt Osterholz-Scharmbeck lehnt seit 2010 die Verlegung von Stolpersteinen des Künster Gunter Demnig ab.
Hierzu wird angeführt, dass es bereits ein Mahnmal und namentliche Gedenktafel - leider unvollständig - für die jüdischen Opfer der Stadt Osterholz-Scharmbeck gibt und diese Form des zentralen Gedenkens entgegen einer dezentralen Gedenkform ausreichend sei.

Für die weiteren Opfer des III.Reiches - Deserteure, politisch Verfolgte etc. - gibt es keine Form des Mahnen und Erinnern - Gedenkstätte/Erinnerungstafeln -.

Was halten Sie von "Stolpersteinen" des Künstlers Gunter Demnig, um auf diesem Weg an die Opfer des Nationalsozialisten zu gedenken?
Können Sie die ablehnende Haltung der Stadt Osterholz-Scharmbeck nachvollziehen?

Mit freundlichen Grüßen
Carsten Höft

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