Ich bitte Sie um Ihre Meinung zum Thema Anbindehaltung
„Warum haben Sie nach dem Verbot der ganzjährigen Anbindehaltung für Milchkühe und Mastrinder im Jahr 2016 den Bäuerinnen und Bauern nicht umgehend starke finanzielle Hilfen (keine Almosen) für Stallumbauten und Weideeinzäunungen angeboten, um das Verbot zeitnah umsetzen zu können? Wie konnten Sie beschließen, die leidenden Tiere, die Bäuerinnen und Bauern und die vielen Verbraucher*innen, die nicht wollen, dass die Tiere für ihre Nahrungsmittel leiden müssen noch für 12 weitere Jahre im Stich zu lassen?"
Sehr geehrte Frau P.,
vielen Dank für Ihre Frage, der ich entnehme, dass Sie sehr betroffen und verärgert sind über die Art und Weise wie die bayerische Staatsregierung das Thema der Anbindehaltung angeht. Seien Sie versichert, mir geht es genauso.
Unsere bayerische Landwirtschaft zeichnet sich durch ihre Kleinteiligkeit aus. Dieses besondere Merkmal wollen wir Landtags-Grüne unbedingt erhalten und fördern. Kleine, vielfältige Höfe, die regional und rentabel arbeiten, statt zunehmender Industrialisierung- diesen Wunsch geben uns Landwirt*innen in persönlichen Gesprächen immer wieder mit auf den Weg. Deshalb haben wir bereits Anfang Juli einen Antrag* eingebracht, in dem wir gefordert haben, die Förderung zur Umstellung von Anbindehaltung auf Laufstall und sonstige Formen der Rinderhaltung für kleine Betriebe von 30 Prozent auf 70 Prozent zu erhöhen. Denn es ist ja völlig klar: Wenn wir den Umbau schaffen wollen, muss die Politik kleine Betriebe massiv finanziell unterstützen.
Obwohl offensichtlich war, dass dies der richtige Weg ist, hat die schwarze-orange Staatsregierung dieses so wichtige Anliegen nach höherer Förderung abgelehnt.
Unseren Antrag finden Sie hier.(www.gruene-fraktion-bayern)
Beste Grüße,
Ihr Hep Monatzeder