Frage an Hep Monatzeder von Anasthasia W. bezüglich Kultur
Sehr geehrter Herr Monatzeder,
ich schreibe Ihnen als meinem Abgeordneten.
Die Maßnahmen um Corona einzudämmen sind notwendig und wir haben uns daran immer gehalten. Auch jetzt haben wir noch keine Kontakte zu haushaltsfernen Personen und halten beispielsweise die Abstandsregel ein.
Gaststätten und Biergärten öffnen wieder. Geschäfte sind offen.
Was für mich daher absolut nicht verständlich ist und mich zudem wirklich traurig macht, ist dass unsere Tanzschule nicht öffnen darf und es zudem auch keinen Zeitplan dazu gibt.
Wie kann das sein, dass es den Politikern total egal zu sein scheint, dass hier Existenzen auf dem Spiel stehen? Hier kann man auch nicht davon sprechen, dass es um eine Eindämmung von Risiko geht, denn die Tanzschulen haben Konzepte, bei denen das Risiko deutlich geringer ist als beim Besuch von Restaurants!
Unsere Tanzschule hat große Räumlichkeiten in denen selbst vor Corona ein Abstand von 2 m zu anderen Tanzpaaren nie ein Problem war. Hygiene-Regeln sind hier absolut gut einzuhalten und Kontaktketten sind nachvollziehbar, da es klar ist wer mit wem in welchem Tanzkurs war.
Gerade in Zeiten von Corona wünsche ich mir wieder tanzen zu können.
Ich bitte Sie daher sich einzusetzen, so dass auch Tanzschulen unter strengen Regeln wieder öffnen können!
Mit besten Grüßen, A. W.
Sehr geehrte Frau Westphal,
Ab 8. Juni gibt es auch für Tanz- und Fitnessstudios, für Freibäder und Reha-Einrichtungen endlich eine Perspektive. Anregungen wie Ihre und parlamentarische Initiativen wie die meines Fraktionskollegen Max Deisenhofer (s. unten) haben den Druck auf die Regierung erhöht und dafür gesorgt, dass plausible Lockerungen in allen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bereichen Einzug erhalten – nicht nur dort, wo am lautesten getrommelt wird. Inhaber*innen und Verbandsvertreter*innen haben längst ihre Hausaufgaben gemacht und sinnvolle Konzepte vorgelegt. Die Infektionszahlen entwickeln sich positiv. Deshalb haben auch wir nicht verstanden, weshalb nicht einmal Menschen, die im selben Haushalt leben – was beim Paartanz gängige Praxis ist - miteinander tanzen durften. Diesen Denkfehler hat die Regierung nun behoben. Dass uns das Vorgehen und der Kommunikationsstil der Staatsregierung im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie insgesamt zu undurchsichtig sind, können Sie dieser Initiative entnehmen: https://www.gruene-fraktion-bayern.de/themen/innenpolitik-recht-und-justiz/2020/coronapolitik-mit-transparenz-und-kontrolle/?L=0. Wir wünschen uns grundsätzlich transparente und nachvollziehbare Kriterien, anhand derer geöffnet wird, um Ungleichbehandlungen zu vermeiden und Vertrauen zu schaffen. Hoffen wir, dass die Bürgerinnen und Bürger ihre Verantwortung weiter diszipliniert wahrnehmen. Nur so sind nochmalige Lockerungen und eine behutsame Rückkehr zur Normalität möglich.
Herzliche Grüße
Hep Monatzeder