Wieso möchten Sie Bürger*innen, die wenig finanzielle Mittel haben, von Sozialleistungen abhängig sind oder einen Migrationshintergrund haben mit mehr Härte behandeln?
Sehr geehrter Herr Otte,
als chronisch kranke und behinderte Bürgerin, die aufgrund ihrer gesundheitlichen Einschränkungen von Sozialleistungen abhängig ist, liegt mir diese Frage sehr am Herzen.
Sie werden in meinem Wahlkreis gewinnen. Ich habe kein gutes Gefühl, wenn jemand Politik macht, der Menschen wie mich als Menschen zweiter Klasse sieht, die man mit mehr Härte behandeln müsste.
Wann fängt die CDU an, sich für sozial schwächere Menschen stark zu machen?
Wann hört die CDU auf, gegen sozial schwächere Menschen zu hetzen und sozial schwächere gegeneinander auszuspielen?
Sie müssen sich nicht hinter Ihre Partei stellen, wenn Ihre Partei menschenfeindliche Positionen vertritt.
Ich bitte Sie: Machen Sie sich stark für Menschen wie mich. Lassen Sie uns nicht hängen.
Sozial starke Menschen können viel geben und dennoch ein gutes Leben führen.
Sozial schwache Menschen können wenig geben und führen schon längst ein Leben am Existenzminimum. Also bitte: schauen Sie nach oben!
MfG
![Henning Otte Portrait von Henning Otte](/sites/default/files/styles/politician_teaser_xsmall/public/politicians-profile-pictures/kreis2024.png?itok=Vw_FUd8X)
Sehr geehrte Frau K.,
vielen Dank für Ihre Frage.
Gerade als Christdemokrat ist es mir wichtig, einen starken Sozialstaat zu haben. Allerdings muss sich dieser durch eine starke Wirtschaft finanzieren und kann nicht allein durch Beiträge oder auf Pump zulasten zukünftiger Generationen geleistet werden.
Mit unserem Programm zur Grundsicherung müssen wir die wirklich Bedürftigen womöglich mehr unterstützen. Das geht aber nur, wenn diejenigen, die ihre Versorgung selbst erarbeiten könnten, aber nicht wollen, nicht länger durch das Bürgergeld finanziert werden. Das Geld muss für die da sein, die es benötigen. Das ist für mich auch Ausdruck von Gerechtigkeit
Mit freundlichen Grüßen
Henning Otte