Frage an Henning Otte von Rainer E. bezüglich Innere Sicherheit
Hallo Herr Otte,
laut Wikipedia.de sind Sie Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Wehrtechnik und Mitglied des Präsidiums im Förderkreis Deutsches Heer. Diese Nebentätigkeiten legten Sie offenbar erst auf Nachfrage von Journalisten offen. Laut Lobbycontrol dienen diese Organisationen der Rüstungslobby als Netzwerk für Kontaktpflege und Interessenvermittlung im Deutschen Bundestag.
Was hat Sie daran gehindert, diese Nebentätigkeiten von sich aus zu veröffentlichen? Warum immer diese falsche Zurückhaltung? Waren Sie sich nicht darüber im Klaren, dass rüstungspolitische Geschäfte politisch hoch brisant sind und in der Öffentlichkeit kontrovers diskutiert werden? Können Sie sich vorstellen, dass es für Bürgerinnen und Bürger wichtig ist zu wissen, ob ihre Abgeordneten über Nebentätigkeiten Verbindungen zur Rüstungslobby haben, auch wenn diese nur ehrenamtlich sind?
MfG
R. E.
Sehr geehrter Herr Ewes,
es trifft nicht zu, dass ich die Mitgliedschaft im Präsidium Förderkreis Heer und als Vizepräsident der DWT erst nach Nachfrage eines Journalisten offengelegt habe. Dies geschah nach den Regeln des Bundestages zeitgerecht und viel früher. Richtig ist, dass der Bundestag diese Angaben nach der letzten Bundestagswahl wieder von der Homepage genommen hatte, da ich übersehen hatte, dass ich der Verwaltung melden sollte, welche Nebentätigkeiten fortbestehen. Ich war irrigerweise davon ausgegangen, dass ich nur Änderungen melden müsste. Der Journalist hat mich also auf dieses Versäumnis aufmerksam gemacht, wofür ich dankbar war. Danach wurden die Angaben von der Bundestagsverwaltung wieder veröffentlicht. Inzwischen bin ich übrigens nicht mehr Vizepräsident der DWT, der Eintrag bei Wikipedia ist veraltet.
Mit freundlichen Grüßen
Henning Otte