Frage an Hendrik Hering von Gabi K. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Hering,
seit Jahren wird um die Zukunft der Bahnstrecke Gerolstein - Prüm ("Westeifelbahn") gestritten.
Die kommunalpolitischen Mehrheiten verfolgen seit Jahren einen Radweg, der aber gemäß § 23 AEG des Eisenbahnrechtes bislang nicht gebaut werden darf.
Es gibt private Eisenbahngesellschaften, welche die Strecke reaktivieren und im Touristikverkehr mit Schienenbussen betreiben wollen. Hierzu müsste das Land Rheinland-Pfalz entsprechende Genehmigungen aussprechen, was bislang aber (aus Kostengründen?) auch nicht erfolgt ist.
Zudem gibt es Interessenten für einen eigenwirtschaftlichen und umweltfreundlichen Draisinenbetrieb, welcher die stilllgelegten Bahngleise erhalten würde. Hiermit könnte auch schon zeitnah familienfreundlich vorbei an Prüm und Oos durch die herrliche Natur der Westeifel geradelt werden. Das wäre auch ein erhebliches Alleinstellungsmerkmal im Tourismus, da es in der Eifel keine vergleichbare Strecke gibt. Doch auch diese Nutzung liegt ohne eine Entscheidung aus Mainz auf Eis.
Wofür setzen Sie sich ein? Wie würde Ihre Fraktion nach der Landtagswahl vorgehen, um hier endlich eine Lösung zu schaffen, falls die SPD weiterhin die Regierungsverantwortung tragen wird?
MfG gabi Kerpen
Sehr geehrte Frau Kerpen,
die Bahnstrecke Gerolstein - Pronsfeld wurde im Jahre 2001 stillgelegt und die Strecke zur Übernahme durch Dritte angeboten. Die Stadt Gerolstein und die Verbandsgemeinde Prüm haben Ende 2005 den Teilabschnitt Gerolstein - Prüm für erworben. Derzeit werden vor Ort verschiedene Varianten einer Nutzung der stillgelegten Bahnstrecke diskutiert.
Nachdem die Kommunen die Strecke erworben hatten, begannen in der Region intensive Diskussionen zur weiteren Nutzung der stillgelegten Bahnstrecke. Auch die Reaktivierung der Bahnstrecke für touristische Ausflugsverkehre ist dabei angedacht, als Verlängerung der Bahnstrecke Gerolstein - Kaisersesch. Nun liegt im zuständigen Verkehrsministerium ein Antrag eines Betreibers vor, der derzeit geprüft wird. Dafür wird auch eine Anhörung noch stattfinden.
Diesen Prozess sollten wir abwarten, dann findet sich gemeinsam für die Region auch eine gute Lösung.
Herzlichst,
Ihr Hendrik Hering