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Hendrik Hering
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Frage von Dr. Elisabeth R. •

Frage an Hendrik Hering von Dr. Elisabeth R. bezüglich Wirtschaft

Sehr geehrter Herr Minister,

in der IHK-Zeitschrift vom 1.2.11 ( http://bit.ly/guF991 ) werden Sie mit den Worten zitiert, mit dem Hochmoselübergang würde eine Fernverkehrsverbindung mit "deutlichen Zeit- und Kostenersparnissen" geschaffen werden.
Tatsächlich hat die Bürgerinitiative Pro-Mosel errechnet, dass das so nicht stimmt. Wenn man weiß, dass der Anfang des Hochmoselübergangs am AD Wittlich, das Ende in Kommen ist und dass dazwischen 25 Kilometer liegen, ist es nur eine Fleißarbeit, mit z.B. dem Routenplaner von google maps Ihre Aussage transparent zu prüfen. Die Ergebnisse unserer Berechnung, sehen Sie hier:
http://material.pro-mosel.de/tabellen.html . Z.B. würde die Strecke Antwerpen bis Frankfurt 27 Minuten länger dauern.
Selbst das von Ihnen beauftragte Ingenieur­büro VERTEC musste ein­geste­hen, “dass selbst mit der B50n, dem Hoch­mosel­über­gang und einem 4-streifigen Ausbau der B50 bei 3½ bis 4 Stunden Fahrt­zeit sich keine ein­deutigen Fahrt­zeit­vorteile für die Ver­gleichs­routen über die B50n her­stellen lassen.” (Ver­kehrs­unter­suchung B50 Hunsrück Eifel, VERTEC, 2008)
In der IHK-Zeitschrift werden Sie weiterhin zitiert: "Für die Strecke Trier – Mainz wird sich... die Fahrzeit um 20 Minuten verringern."
Ich habe das überprüft. Den Hochmoselübergang müssten Sie in MINUS 6 Minuten schaffen, um dieses Ziel zu erreichen. Ich habe daraufhin - auf Ihren Humor hoffend - die Hochmoselbrücke "Anti-Aging-Brücke" genannt: Die Rechnung ist hier einsehbar: http://bit.ly/ibAshN
Ich gehe davon aus, dass Sie den IHK-Text eigentlich gar nicht selbst geschrieben haben. Inzwischen ist Ihnen vermutlich auch schon klar, dass die prognostizierten Fahrtzeitersparnisse während der 40 Jahre Planungszeit deutlich geschrumpft sind.
Meine Bitte ist nun, den Fahrtzeitanalysen einmal auf den Grund zu gehen und die Dinge ins rechte Licht zu rücken und zu veröffentlichen. Wäre das machbar?

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Dr. Reis,

vielen Dank für die Hinweise auf ihre eigenen Berechnungen. Gerne nehme ich dazu Stellung: Die Angaben verschiedener Routenplanern im Internet zur aktuell schnellsten Strecke - ohne Hochmoselübergang - von Trier nach Mainz variieren hinsichtlich der Streckenwahl und den erforderlichen Zeiten.
Die Berechnungen hinsichtlich der Reisezeit beim Bau des Hochmoselübergangs, welche seitens des Landes vorgenommen wurden, erfolgen mit streckenbezogen Reisegeschwindigkeiten, die sogar zeitlich differenzierte Reisezeitwiderstände berücksichtigen.
Die heutigen Berechnungen der Routenplaner ohne Hochmoselübergang können also nicht mit den Zeitmessungen verglichen werden, die den Hochmoselübergang berücksichtigen.
Mit dem Hochmoselübergang wird also eine Fernverkehrsverbindung mit deutlicher Zeit- und Kostenersparnis geschaffen.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Hendrik Hering

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