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Helmut Brunner
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Frage von Robert V. •

Frage an Helmut Brunner von Robert V. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung

wieviele landwirtschaftliche betriebe in deutschland und vorallem im süddeutschen raum wurde chronsicher botulismus nachgewiesen bzw. in erwägung oder kamen in verdacht.
wieviele milchviehbetriebe haben wir noch in bayern

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Vogg,

laut Zählung der Tierbestände von Mai 2011 gibt es in Bayern 40.842 Betriebe mit Milchkuhhaltung.

Die Zuständigkeit für die Tiergesundheit und die Bekämpfung von Tierseuchen liegt beim Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit.

„Chronischer Botulismus“ ist als Krankheitsbild nicht definiert. Bisher gibt es für ein Krankheitsbild, das in Rinderherden mit Milchrückgang, Lähmungen und Todesfällen einhergeht, verschiedene Hypothesen zur Erklärung. Eine davon ist eine chronische Vergiftung mit Botulinum-Toxin. Gesicherte Erkenntnisse sind aber noch nicht vorhanden. Derzeit werden mehrere Forschungsprojekte zur Klärung der Ursachen für das schleichende Krankheitsbild, über das auch in den Medien berichtet wird, durchgeführt. Die Agrarministerkonferenz hat den Bund um baldige Erstellung einer Falldefinition, damit eine ursächliche Herangehensweise eröffnet wird, gebeten. Auch sollten die Forschungsbemühungen des Bundes darauf gerichtet sein, betroffenen Betrieben unmittelbare Hilfestellung zu geben. Bisher gibt es wegen der fehlenden Falldefinition keine Meldepflicht und damit keine Erfassung der Fallzahlen, weder in Bayern noch in Deutschland.

Beim Nachweis von Clostridium botulinum in einem Betrieb kann eine Impfung zu einer Verbesserung der meist unspezifischen Symptomatik beitragen. Für eine solche Impfung muss die behandelnde Tierärztin/der behandelnde Tierarzt eine Ausnahmegenehmigung beantragen. In Bayern wurde in den letzten drei Jahren eine solche Genehmigung (nach §17 c Tierseuchen-Gesetz) in drei Fällen erteilt:

2008: 1
2009: -
2010: 2
2011: - (Stand: 07.11.2011)

Rückmeldungen über den Erfolg der Impfungen liegen nicht vor.