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Helmut Brandt
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Frage von Helmut S. •

Frage an Helmut Brandt von Helmut S.

Vorab: Ich weiß, dass mein Beitrag wohl in der falschen Themenkategorie gelandet ist. Einfach deshalb, weil ich keine passendere gefunden habe.

ARD-Sendung: Deutschlands Ferkelfabriken.

Sehr geehrter Herr Brandt,

ich bin schockiert, dass Tierhaltung und Umgang mit Tieren, wie in dem Bericht dargestellt erlaubt ist!
Die zuständigen Ämter/Behörden kennen diese Mißstände. Unternommen wird anscheinend nichts!

Hier ist ja wohl dringender Handlungsbedarf!

Was gedenkt der Gesetzgeber zu unternehmen?

Mit freundlichen Grüßen
Helmut Stief

P.S. Der zuständige Bundesminister hat in dem Bericht für mich einfach nur einen beschämenden Eindruck gemacht.

Portrait von Helmut Brandt
Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Stief,

ich verstehe Ihre Empörung, dass in einigen Betrieben mit Sauenhaltung sogenannte „überzählige“ Ferkel nicht fachgerecht getötet werden.

Das Töten von Tieren darf nicht ohne vernünftigen Grund erfolgen – so steht es im Tierschutzgesetz. Ein Töten sogenannter „überzähliger“ Ferkel ist kein vernünftiger Grund.

Leider gibt es überall "schwarze Schafe" und diese Verstöße gegen das Tierschutzgesetz, müssen von den zuständigen Landesbehörden entsprechend geahndet werden.

Wir haben in Deutschland eine qualitativ hochwertige Tierproduktion (ein Blick in andere Länder lohnt, um sich mal das Bild, das mittlerweile viele Verbraucher von der Landwirtschaft haben, zurechtzurücken) und ein sehr hohes Tierschutzniveau. Die Union hat im Koalitionsvertrag klar zum Tierwohl in den Ställen Stellung bezogen. Wir wollen eine permanente Weiterentwicklung der Tierhaltung im Einklang mit den Ansprüchen der Gesellschaft, was aber nicht immer so einfach ist, weil es Kosten mit sich bringt, die viele Verbrauch nicht zu zahlen bereit sind. Und gerade kleine Betriebe sind mit den Kosten überfordert. Deswegen haben wir im Haushalt erhebliche Mittel für Forschung und Innovation bereit gestellt, um die Herausforderungen in der Tierhaltung zu lösen. Aber manche Lösungen sind nicht immer so einfach und brauchen Zeit. Darüber hinaus werden z.B. über die Agrarinvestionsförderung der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrastruktur und des Küstenschutzes (GAK) nur noch Stallneubauten gefördert, deren Standards über die gesetzlichen Mindeststandards hinausgehen.

Mit freundlichen Grüßen
Helmut Brandt