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Helmut Brandt
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Frage von Simone M. •

Frage an Helmut Brandt von Simone M. bezüglich Gesundheit

Guten Tag,

meine Frage bezieht sich auf den Pflegenotstand in Deutschland...
Ich arbeite selber als Krankenschwester in einer Senioreneinrichtung und frage mich ernsthaft wie sich das ganze weiter entwicklen soll. Immer mehr Aufgaben für immer weniger examniertes Personal bei einem Lohn bei dem man weinen möchte.

Was denken Sie kann Ihre Politik bewirken um die Situation zu verbessern?
Denn unter diesen Bedigungen bis 67 ist fast schon unmenschlich.

Portrait von Helmut Brandt
Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Meister,

vielen Dank für Ihre Anfrage. Das von Ihnen beschriebene Problem des Pflegenotstands ist mir durch Gespräche mit Betroffenen aber auch mit Wohlfahrtsverbänden bekannt. Zum einen müssen die Pflegeberufe modernisiert werden. CDU und CSU werden die Ausbildungen zusammenlegen, die Eckpunkte liegen bereits vor, so dass wir diese nach der Wahl schnell umsetzen können. Mit der „Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive Altenpflege" stärken wir aktuell bereits die Aus- und Weiterbildung in der Altenpflege und finanzieren vorübergehend das dritte Umschulungsjahr weiter. Wichtig ist zudem, dass auch künftig zehn Schuljahre als Zugangsvoraussetzung für einen Pflegeberuf ausreichen. In zahlreichen Verhandlungen konnten wir dies für die EU-Berufsanerkennungsrichtlinie erfolgreich beibehalten. Denn wir wollen, dass sich in Zukunft noch mehr Menschen für den Pflegeberuf qualifizieren. Mit der Initiative zur Fachkräfteanwerbung wurde auch im Bereich der Pflege die Voraussetzung geschaffen, Pflegekräfte aus anderen Staaten anzuwerben und so den Bedarf in Deutschland zu ergänzen. Hierzu haben wir im Rahmen der Berufsanerkennungsrichtlinie die Rahmenbedingungen für die Anerkennung ausländischer Abschlüsse und Qualifikationen geregelt. Eins ist aber auch klar. Menschen, die im Bereich der Pflege arbeiten wollen, müssen vernünftig bezahlt werden. Deshalb haben wir einen Mindestlohn eingeführt, damit in der Pflegebranche der Lohn nicht beliebig nach unten gedrückt werden kann. Es wird aber auch noch weitere Tarifvereinbarungen geben, bei denen die Löhne weiter steigen müssen. Ich bin überzeugt, dass wir mit diesen Maßnahmen in den nächsten Monaten die Arbeitsbedingungen für das Pflegepersonal schrittweise verbessern werden.

Mit freundlichen Grüßen

Helmut Brandt