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Helge Braun
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Frage von Alexander B. •

Sehr geehrter Herr Braun, Sie versprachen, die Maßnahmen würden fallen, wenn jeder ein Impfangebot erhalten hätte. Das ist jetzt der Fall, dennoch bestehen massive GR-Beschr. Warum haben Sie gelogen?

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Sehr geehrter Herr B.,

jenseits der Basismaßnahmen (AHA-Regeln) gelten für Geimpfte und Genesene keine Beschränkungen. Wer sich nicht impfen lassen möchte, obwohl keine Kontraindikation besteht, zieht in seiner individuellen Abwägung das Risiko der Erkrankung dem Risiko der Impfung vor. Deshalb rechtfertigt der individuelle Schutz dieser Personengruppe keine weiteren Einschränkungen für andere, das habe ich mehrfach öffentlich betont.

Geimpfte und Genesene können auch in Herbst und Winter weitgehend normal leben, weil der Impfstoff auch gegen die ansteckende Delta-Variante gut wirkt. Entsprechend brauchen auch Unternehmen keine Sorgen mehr vor Schließungen zu haben. Solange es allerdings noch sehr viele Ungeimpfte in der Bevölkerung gibt, müssen diese mit Tests oder Beschränkungen rechnen, damit die vierte Welle nicht so groß wird und Krankenhäuser nicht erneut geplante Operationen absagen müssen.

Deshalb ist es gerechtfertigt, die Ausbreitung der Infektion je nach Infektionsdynamik wie derzeit von den Bundesländern praktiziert durch abgestufte Konzepte, die beispielsweise Quarantäne, Testpflichten oder Zugangsbeschränkungen für Ungeimpfte beinhalten, zu kontrollieren. Dabei ist der wesentliche Maßstab nicht mehr nur die Zahl der Neuinfektionen, sondern insbesondere die Zahl der Infizierten, die stationär behandelt werden müssen.

Damit wird noch einmal deutlich, dass asymptomatische Verläufe und leichte Erkrankungen jenseits der Basismaßnahmen keine Grundlage für weitergehende Beschränkungen mehr bilden.

Mit freundlichen Grüßen

Helge Braun

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