Frage an Helge Braun von Nils S. bezüglich Menschenrechte
Guten Tag Herr Braun,
folgende Frage(n) zu der Corona-Politik und den damit verbundenen Einschränkungen der Freiheiten der Bürger (Das Wort "Lockdown" is ja mittlerweile normaler Sprachgebrauch...).
Es wird seit längerem kommuniziert, dass geimpfte Personen Privilegien erhalten und die Maßnahmen solange bestehen, bis eine Herdenimmunität erreicht ist.
Wissenschaftliche Ergebnisse zeigen nun aber, dass auch geimpfte sich mit Corona infizieren und dieses Virus verbreiten können. Wie soll anhand dieser Tatsache eine Herdenimmunität erreicht werden? Das ist schlichtweg unmöglich (Quelle: https://www.stern.de/gesundheit/grossbritannien--hoher-anteil-von-corona-patienten-in-krankenhaeusern-ist-geimpft---eine-gute-nachricht-30633150.html).
Warum also besteht die Politik nach wie vor darauf, alle Menschen zu impfen, obwohl doch jetzt schon absehbar ist, dass sich somit das Problem nicht lösen lässt?
Macht es an dieser Stelle nicht Sinn, sich wirklich auf die aktuellen Zahlen der Intensivpatienten zu fokussieren, insbesondere auf die Intensivpatienten durch Corona? Die Lage auf den Intensivstationen ist ja schon immer kritisch, sollte aber nun kein Grundlage sein, um pandemische Maßnahmen in diesem Ausmaß zu verhängen. (Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=tVbVAJUt4ag&ab_channel=ZDFheuteNachrichten).
Bitte um Stellungnahme, wann/wie diese Pandemie beendet werden kann.
Mit freundlichen Grüßen
Sehr geehrter Herr S.,
die in Deutschland hauptsächlich eingesetzten Impfstoffe vermitteln auch gegen die derzeit vorherrschende Delta-Variante des Corona-Virus eine sehr gute Immunität. Der Schutz davor, sich überhaupt anzustecken, liegt bei über 80%. Geimpfte, bei denen nach einem Kontakt mit einem Corona-Infizierten das Virus nachgewiesen wird, bleiben zu großen Teilen symptomfrei oder haben nur milde Symptome. Die Sterblichkeit wird um über 90% reduziert. Deshalb ist es absolut sinnvoll, dass insbesondere alle Erwachsenen das bestehende Impfangebot unbedingt wahrnehmen. Damit schützt man sich selbst und andere auch.
Richtig ist, dass das Corona-Virus nicht mehr gänzlich verschwinden wird, sondern eine saisonale Krankheit werden wird, wie die Grippe auch. Kleinere Grippewellen erleben wir ja auch regelmäßig im Winter, obwohl näherungsweise die gesamte Bevölkerung schon einmal Kontakt mit Influenzaviren hatte. Das Problem der derzeitigen Corona-Pandemie besteht allerdings darin, dass (Stand 15.9.2021) noch rund 27 Millionen Menschen in Deutschland weder geimpft noch genesen sind und damit keinerlei Immunität gegen Corona aufweisen. Daraus kann sich in Herbst und Winter ohne geeignete Vorsichtsmaßnahmen angesichts der hohen Infektiosität der Delta-Variante eine sehr hohe Infektionswelle entwickeln, die zu Überlastungsphänomenen im Gesundheitswesen führen würde und darüber hinaus Problemen in Bildungseinrichtungen und in Betrieben auslösen könnte.
Deshalb ist es wichtig, dass auch ein wesentlicher Teil der noch nicht Geimpften – insbesondere der Erwachsenen, die häufiger symtomatisch werden - noch eine Immunität ausbilden. Und das am besten durch Impfung und nicht durch Infektion.
Mit freundlichen Grüßen
Helge Braun
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