Frage an Helge Braun von Petra W. bezüglich Familie
Sehr geehrter Herr Dr. Braun,
wie stehen Sie zum Thema gleichgeschlechtliche Ehen oder wie es in korrekter Ausdrucksweise heißt "Lebenspartnerschaften"? Auch würde mich interessieren wie Sie zu der Frage des Abbaus von Ungleichbehandlungen stehen. Dazu ein Beispiel: Gehen zwei Frauen, von denen eine britische Staatsbürgerin ist, in Großbritanien eine Lebenspartnerschaft ein dann hat dieses Paar in GB die gleiche Rechte und Pflichten wie ein heterosexuell verheiratetes Paar. Genießt auch die gleichen steuerlichen und ähnlichen Privilegien. Ziehen die Beiden nun aus beruflichen Gründen nach Deutschland, werden sie nicht mehr gleich behandelt. Wie kann dies 2009 in einem geeinten Europa möglich sein? Was gedenkt Ihre Partei dagegen zu tun?
MFG
Weiß
Sehr geehrte Frau Weiß,
ich trete für die gesellschaftliche Akzeptanz gleichgeschlechtlicher Lebenspartnerschaften ein und befürworte eine Gleichbehandlung im Sozial-, Namens- und ggf. Ausländerrecht. Die steuerliche Begünstigung der Ehe von Mann und Frau, die wir hin zu einem Familiensplitting ausbauen wollen, zielt ausdrücklich auf die steuerliche Begünstigung von Familien. Dieser Entlastung steht eine gesellschaftliche Aufgabe gegenüber, die angesichts des demographischen Wandels immer größer wird. Deshalb ist die Ablehnung der CDU einer steuerlichen Gleichstellung von gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften bitte nicht als Diskriminierung oder Ablehnung zu verstehen, sondern resultiert genau aus diesem Umstand.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Dr. Helge Braun
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