Frage an Helga Koch von Markus E. bezüglich Wirtschaft
Sehr geehrte Frau Koch,
wie rechtfertigen Sie die Abwrackprämie?
Besten Dank für Ihre Antwort!
M. Endres
Sehr geehrter Herr Endres,
mit der sogenannten Abwrackprämie (Umweltprämie) haben wir zwei Ziele verfolgt und auch erreicht.
Zum einen sollte die Umweltprämie kurzfristig und unmittelbar der Abwärtsspirale der Arbeitsplätze in einer der zentralen, wenn nicht sogar der zentralen Schlüsselindustrie überhaupt entgegenwirken. Die Nachfrage nach Autos sollte angekurbelt werden. Die Umweltprämie war und ist somit ein Mittel, um die durch die Finanzmarktkrise ausgelöste Konjunkturschwäche zu überwinden.
Wichtig war mir aber auch, dass nicht nur Arbeitsplätze bei den großen Autokonzernen, sondern vor allem auch bei den mittelständischen Zulieferunternehmen gesichert wurden. Diese sind bei Absatzeinbrüchen schnell von der Insolvenz bedroht.
Zum anderen soll die Schadstoffbelastung der Luft reduziert werden. Alte Autos mit hohen Schadstoffemissionen werden durch saubere und effizientere Fahrzeuge ersetzt, das heißt sie verbrauchen auch weniger Kraftstoff.
Man darf die Umweltprämie aber nicht losgelöst von den anderen Maßnahmen der Konjunkturpakete betrachten. Ich selber bin davon überzeugt, dass der Ausbau der öffentlichen Investitionen in Umwelt, Bildung und Infrastruktur ein richtiges und wichtiges Signal war und ist: Mit unseren Maßnahmen zur energetischen Modernisierung insbesondere bei der Sanierung öffentlicher Gebäude wie Schulen und Kitas, Universitäten und Krankenhäuser haben wir richtig gehandelt. Nicht nur aus Energieeffizienzgründen sondern auch, weil wir dadurch Fixkosten senken und somit mehr Steuergeld u.a. in die Bildung selber stecken können.
Ich hoffe, diese Antwort hat Ihnen weitergeholfen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihre Helga Koch
Kandidatin für den Deutschen Bundestag