Frage an Heinz-Peter Haustein von Guido F. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Haustein,
ich danke Ihnen für Ihre Reaktion auf meine Anfrage, bedauere jedoch, dass Sie meine konkreten Fragen unbeantwortet ließen.
Die Gefährlichkeit von Alkohol ist ebenfalls wissenschaftlich erwiesen. Tatsächlich ist Alkohol sogar eine der gefährlichsten Drogen überhaupt ( http://tinyurl.com/DroRan2 , http://tinyurl.com/2jmp5r ) und entsprechend weit schädlicher als Cannabis ( http://tinyurl.com/3azcw6w , http://tinyurl.com/35rhl35 , http://tinyurl.com/Krumdiek ). Ein so hohes Risiko bei solch immenser Konsumverbreitung wie beim Alkohol würde bei jeder anderen Substanz sofort zum Verbot führen.
Weshalb hat Alkohol für Sie eine solche Sonderstellung, obwohl er sowohl für den Einzelnen als auch die gesamte Gesellschaft viel gefährlicher ist als die meisten der bekannten illegalisierten Substanzen?
Wenn es möglich ist, ohne Verbot und Strafandrohung vor Schäden durch das tödliche Nervengift Alkohol zu bewahren, ist es dann angesichts der deutlich geringeren Risiken durch Cannabiskonsum überhaupt nötig, strafrechtliche Jagd auf Cannabiskonsumenten zu machen?
In diesem Zusammenhang schrieben Sie auch sinngemäß, die Tatsache, dass mit Alkohol ein tödliches Suchtmittel legal an Minderjährige abgegeben werden dürfe, sei kein hinreichendes Argument dafür, auch Cannabis zu legalisieren.
Warum ist es I.E. vor dem Hintergrund der politisch und gesellschaftlich akzeptierten Schäden durch Alkohol mit bedeutenden Grundwerten wie Freiheit und Gerechtigkeit vereinbar, dass man mit aller Staatsgewalt gegen Cannabiskonsumenten vorgeht?
Trotz des Verbots ist Cannabis für ca. 40 Prozent der 15-16-Jährigen verfügbar ( http://tinyurl.com/2fupz2e ), und unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland ist der Konsum weiter verbreitet als in den Niederlanden ( http://tinyurl.com/2atl48x ).
Welchen Sinn hat das Verbot I.E. überhaupt, wenn es nicht mal verhindert, dass Cannabis für Heranwachsende verfügbar ist?
Freundliche Grüße
Guido Friedewald